Nutzfahrzeug-IAA VW will den ID Buzz ab Oktober ausliefern

Quelle: dpa

VW-Nutzfahrzeuge verzeichnet eine hohe Nachfrage für sein Elektro-Aushängeschild – und kündigte jetzt den Auslieferungsstart für den ID Buzz an. Gleichzeitig verdüstern sich die Aussichten wegen der Konjunktur-, Ukraine- und Energiekrise.

Volkswagen verzeichnet eine hohe Nachfrage für den ID Buzz.
Volkswagen verzeichnet eine hohe Nachfrage für den ID Buzz.
(Bild: Volkswagen)

Die Wartezeiten für viele Autokunden sind nach wie vor lang – erste Exemplare seines neuen Elektrobusses ID Buzz will Volkswagen nun aber ab Oktober ausliefern. Stück für Stück würden die Bestellungen abgearbeitet, hieß es am Montag bei der Marke der leichten VW-Nutzfahrzeuge (VWN) vor dem Start der IAA Transportation in Hannover. Die Nachfrage sei hoch, derzeit stünden 13.700 ID Buzz in den Orderbüchern, sagte Vertriebsvorstand Lars Krause. Dabei habe sich bisher gut die Hälfte der Kunden für die Passagier- und die andere Hälfte für die Cargo-Variante des „E-Bullis“ entschieden.

VW ID Buzz: Elektrisiertes Bulli-Gefühl
Bildergalerie mit 12 Bildern

VWN-Chef Carsten Intra sieht es als „extrem wichtiges Signal für die ganze Branche“, dass es nach der Corona-Zwangspause 2020 nun wieder eine Nutzfahrzeug-IAA gibt. „Trotz des schwierigen Umfelds blicken wir auf eine positive Entwicklung“, sagte er zum Auftakt der Messe.

Auftragseingänge noch gut, Risiken bleiben

Die konjunktursensible Nutzfahrzeugindustrie muss sich ebenso wie viele andere Wirtschaftszweige mit den Folgen des Ukraine-Krieges und der starken Energieverteuerung auseinandersetzen. Auch bei schweren Lkw sind die Auftragseingänge oft noch gut – doch es bestehen Risiken, dass Bestellungen storniert werden könnten, falls die Investitionsbudgets im Transportsektor unter Druck geraten. Bisher stimme der Bestelleingang zuversichtlich, war in den Messehallen zu hören. Wie es ab etwa Mitte 2023 weitergehe, sei aber teils unsicher.

Die leichten VW-Nutzfahrzeuge bieten Kleintransporter, Lieferwagen und Pick-ups an. Die zusammen mit Ford entwickelte Neuauflage des Pritschenwagens Amarok wurde in Hannover ebenfalls vorgestellt, der Wagen soll im Laufe der kommenden Monate auf den Markt kommen.

Hohes Interesse an Lieferwagenversion

VWN hatte sein Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 deutlich gegenüber dem noch stärker von Corona-Nachwirkungen und Halbleiter-Krise belasteten Vorjahr verbessert. „Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen“, sagte ein Manager. „Aber die Richtung stimmt.“ In der zweiten Jahreshälfte solle die Produktion deutlich steigen.

Im Fall des ID Buzz sei das Interesse an der Lieferwagenversion höher als erwartet, hieß es bei VWN. So will etwa der Hausgerätehersteller Mieleviele Exemplare davon anschaffen. Insgesamt hat das Unternehmen im In- und Ausland derzeit 2700 Service-Fahrzeuge im Einsatz, will aber nicht alle durch den Buzz ersetzen. Das Modell ist für VW auch deshalb konzernweit von großer Bedeutung, weil der Buzz ab 2025 schrittweise auf das vollautonome Fahren umgestellt werden soll.

(ID:48587642)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung