Energiekrise Warm anziehen!
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Die galoppierenden Energiepreise reißen ein immer tieferes Loch in die Geldbeutel. Das Motto lautet: Energie sparen, wo immer es geht. Wie sich Kfz-Betriebe für den bevorstehenden, harten Winter rüsten können.

Klaus Philipp, Geschäftsführer des Unterschleißheimer VW-, Audi-, Seat- und Cupra-Autohauses Auto Kölbl, traute seinen Augen nicht, als er Ende August das Angebot von seinem Gas- und Stromanbieter für 2023 in den Händen hielt: Für die knapp 920.000 kWh Erdgas, die er benötigt, um seine drei Betriebsstätten zu beheizen, und die rund 100.000 kWh Strom für seinen Seat-Betrieb hätte er 310.000 Euro mehr zahlen müssen als 2022. Dabei hat das Familienunternehmen seine persönliche Energiewende schon längst eingeläutet: Es hat unter anderem eine 200-kWh-Fotovoltaikanlage auf dem Dach installiert, bezieht Ökostrom und beheizt einen Betrieb mit einem Blockheizkraftwerk.
Wie Klaus Philipp dürfte es in diesen Wochen einem Großteil der Kfz-Unternehmer gehen: Die Gas- und Strompreise kennen aktuell scheinbar nur eine Richtung – und zwar steil nach oben. Zwar füllen sich die Gasspeicher deutlich schneller als erwartet, sodass zumindest das Schreckgespenst Gasrationierung erst einmal in den medialen Hintergrund gerückt ist. Trotzdem müssen sich die Kfz-Betriebe im wahrsten Sinn des Wortes warm anziehen: „Wir müssen uns auf mindestens zwei schwierige Winter einstellen“, mahnte jüngst Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sieht durch die aktuelle Preisspirale gar die Existenz von Kfz-Betrieben in Gefahr: „Die horrenden Energiepreise zehren die im Kfz-Gewerbe ohnehin schmalen Margen komplett auf“, bringt es der ZDK-Präsident Jürgen Karpinski auf den Punkt.
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