Werkstattkonzepte: Flottenmanöver

Von Jan Rosenow, Jakob Schreiner

Die Grenzen zwischen dem Reifenfachhandel und dem Kfz-Gewerbe verwischen zunehmend. So schließen sich beispielsweise immer häufiger freie Werkstätten einer Reifenhandelskette an. Ein solcher Schritt will aber gut überlegt sein.

Der Autoservice wird bei Vergölst großgeschrieben – wie hier am Standort Osnabrück. Kfz-Betriebe hingegen suchen eher Unterstützung im Reifengeschäft.
Der Autoservice wird bei Vergölst großgeschrieben – wie hier am Standort Osnabrück. Kfz-Betriebe hingegen suchen eher Unterstützung im Reifengeschäft.
(Bild: Hauke Mueller)

Auf den ersten Blick ist das Reifengeschäft für das Kfz-Gewerbe nicht besonders attraktiv: Viele Unternehmer beklagen sich über niedrige Teilemargen und über einen harten Preiskampf bei den Montagedienstleistungen. Im Branchenindex, einer Umfrage von »kfz-betrieb« und BBE Automotive, gaben 30 Prozent der Markenhändler und sogar 55 Prozent der freien Werkstätten zu Protokoll: „Die Marge ist unattraktiv, wir machen es nur zu Kundenbindung.“

Umso erstaunlicher ist es, dass sich offensichtlich eine zunehmende Zahl von Kfz-Betrieben dazu entschließt, ihr unternehmerisches Heil ausgerechnet in der Reifenbranche zu suchen. „In der Tat beobachten auch wir, dass sich immer mehr freie Kfz-Werkstätten im Bereich Reifenservice professioneller aufstellen und Werkstattsystemen anschließen, die schwerpunktmäßig im Reifengewerbe verortet sind“, heißt es vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) in Bonn.