Euro NCAP Zwei Renault-Stromer fallen durch

Quelle: sp-x

Jahrelang waren Fünf-Sterne-Bestwertungen im Crash-Test für Renault Standard. Nun sind zwei Modelle des Konzerns krachend durchgefallen.

Der Renault Zoe nach dem Frontalcrash bei der letzten NCAP-Runde. Der Stromer ist mit null Sternen durchgerasselt.
Der Renault Zoe nach dem Frontalcrash bei der letzten NCAP-Runde. Der Stromer ist mit null Sternen durchgerasselt.
(Bild: Euro-NCAP)

Mit verheerenden Ergebnissen haben die E-Autos Renault Zoe und Dacia Spring den Crashtest von Euro NCAP abgeschlossen. Der Kleinwagen Zoe erhielt null von fünf Sternen, bei dem kleinen Crossover der Schwestermarke reichte es noch für einen Stern

Beim E-Auto-Bestseller Zoe sorgte vor allem die lückenhafte Ausstattung mit Assistenzsystemen für die schlechte Wertung. So fehlt der Basis-Variante ein automatischer Bremsassistent, was zu einer Null-Punkte-Wertung in diesem Bereich führte. Dazu kamen allerdings auch ein schwacher Insassenschutz und die mangelhafte Fußgängersicherheit. Bei der vorangegangenen Überarbeitung im Jahr 2020 wurde zudem einer der zuvor vorhandenen Seitenairbags durch ein schwächeres Modell ersetzt.

Im Vergleich zu den anderen Kandidaten im aktuellen Testfeld, die in der Regel gerade neu auf den Markt kommen, ist der seit 2013 gebaute E-Kleinwagen allerdings ein sehr altes Modell. Bei einem ersten Euro-NCAP-Test kurz nach Markteinführung erhielt er fünf Sterne und wurde in der Jahresbilanz der Organisation als bestes Auto seiner Klasse ausgezeichnet. Seitdem hat die Sicherheitsorganisation ihre Anforderungen mehrfach verschärft.

Auch das derzeit preisgünstigste Elektro-Modell am deutschen Markt, der Dacia Spring, versagte beim Crashtest.
Auch das derzeit preisgünstigste Elektro-Modell am deutschen Markt, der Dacia Spring, versagte beim Crashtest.
(Bild: Euro NCAP)

Ein Stern für den Dacia Spring

Auch beim zweiten Testversager, dem Dacia Spring, handelt es sich im Kern um kein neues Modell, sondern um die europäisierte Variante des seit 2015 für Indien gebauten Renault Kwid. Anders als der Renault Zoe ist er jedoch erst seit 2021 auf dem EU-Markt. Mit einem Stern schnitt er geringfügig besser ab, scheiterte jedoch vor allem beim Insassenschutz. Für Frontal-Crashs attestieren die Tester ein hohes Risiko lebensgefährlicher Verletzungen. Auch bei den Assistenzsystemen zeigt der mit einem Preis von 20.500 Euro preisgünstige Crossover Lücken.

Dass es anders geht, zeigten die neun anderen Absolventen der aktuellen Testrunde. Sieben sammelten fünf Sterne, zwei kamen auf vier. Unter den letztgenannten findet sich mit dem Elektro-Kleinstwagen Fiat 500-E auch ein Wettbewerber der beiden Renault-Modelle. Ebenfalls vier Sterne erhielt das chinesische E-SUV MG Marvel R, volle fünf Sterne gab es für BMW iX, Genesis G70 und GV70, Mercedes EQS, Nissan Qashqai, Skoda Fabia und VW Caddy.

(ID:47885434)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung