Automobilforum Kropf nimmt Ford mit an Bord

Autor / Redakteur: jm / Julia Mauritz

Unter der Ägide der AVAG Holding und mit der neuen Drittmarke Ford will das Nürnberger Mehrmarkenautohaus zu alter Stärke zurückfinden.

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Das traditionsreiche Nürnberger Automobilforum Kropf hat sein Markenportfolio erweitert und vertreibt neben den Fabrikaten Opel und Chevrolet auch Ford-Neufahrzeuge. Für sie ist im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Betriebs eine 700 Quadratmeter große Ausstellungsfläche reserviert. Treiber der Entwicklung ist die Zugehörigkeit zur AVAG-Holding seit dem 1. Mai.

Zehn Verkauf- und Servicemitarbeiter kümmern sich ab sofort exklusiv um Ford-Kunden. Das sei auch die Voraussetzung, um als Mehrmarkenhändler einen Vertriebsvertrag zu bekommen, bemerkte Wolfgang Booms, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Kölner Ford-Werke, anlässlich der Einweihungsfeier.

Wieder ein Händler im Zentrum von Nürnberg

Das Automobilforum Kropf verkauft als Haupthändler Pkw-Modelle und leichte Nutzfahrzeuge und wird als Nutzfahrzeug-Kompetenzzentrum geführt. „Wir freuen uns, mit dem Automobilforum Kropf nun wieder einen starken Handelspartner für die Marke Ford im Zentrum von Nürnberg präsentieren zu können“, so Booms.

In den vergangenen Jahren war der Marktanteil von Ford in Nürnberg/Erlangen durch den Wegfall mehrerer starker Vertriebspartner deutlich zurückgegangen und lag zuletzt nur bei rund fünf Prozent – bundesweit sind es knapp sieben Prozent. Inklusive des neuen Handelspartners ist Ford jetzt in Nürnberg an drei Standorten vertreten. Andreas Mutschler, Geschäftsführer des Automobilforums Kropf, will in den kommenden Monaten mit verschiedenen Marketingaktionen einen neuen Ford-Kundenstamm aufbauen.

180 Neuwagen in 2011 geplant

Die Verkaufsplanung ist für das laufende Jahr noch recht konservativ und sieht 90 Neufahrzeuge vor. 2011 will das Automobilforum die Stückzahlen auf 180 verdoppeln. „Mit der AVAG Holding im Rücken sollte dies dem engagierten Team auch gelingen. Da bin ich nicht nur voller Hoffnung, sondern ganz optimistisch“, sagte Booms.

Markenübergreifend verkauft das Nürnberger Autohaus, das im vergangenen Jahr wegen akuter finanzieller Engpässe Insolvenz anmelden musste, aktuell pro Monat rund 150 bis 170 Fahrzeuge. Eine Kannibalisierung zwischen Opel und Ford befürchtet der Geschäftsführer nicht, dazu sei die Markentreue zu groß. „Wichtig ist, mit Opel und Ford gleichstark zu wachsen“, so Mutschler.

Break-Even mit Ford erreicht

Markus T. Hofmann, Vorstandsmitglied der AVAG Holding, zeigte sich über die Entwicklung des Ford-Geschäfts in der international agierenden Autohausgruppe sehr zufrieden. Im Juli 2009 hatte die AVAG in ihrem Automobilforum Wickenhäuser in Eching und München-Moosach erstmals die Marke Ford eingeführt, kurz darauf folgten Augsburg, Berlin, München-Trudering und Kempten im Allgäu.

Gerade einmal ein Jahr später sei der Break-Even bereits erreicht worden, so Hofmann. Weitere Ford-Standorte seien dennoch aktuell nicht geplant. Die erste Stufe sei abgeschlossen, so der AVAG-Vorstand.

Die Augsburger Automobil-Handelsgruppe AVAG Holding AG, ist mit ihren rund 2.900 Beschäftigten in insgesamt 119 Betriebsstätten in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn eine der größten Automobilhandelsgruppen in Europa. Insgesamt vertreiben die Autohäuser elf Automarken.

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