Eurogarant Auto Service AG BaFin verbietet „Dienstleistung für Betriebe (DfB)“

Von Konrad Wenz |

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Mit der Ankündigung, dass die Eurogarant Auto Service AG die Dienstleistung für Betriebe – DfB einstellt, eröffnete heute der Vorstandsvorsitzende Thorsten Fiedler die erste virtuelle Deutschlandtour seines Unternehmens.

(Bild: VCG)

Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) untersagt die Fortführung der „Dienstleistung für Betriebe – DfB“. Mit dieser Nachricht eröffnete der Vorstandsvorsitzende Thorsten Fiedler die erste virtuelle Deutschlandtour der Eurogarant Auto Service AG. Nach Ansicht der BaFin handele es sich bei DfB um ein sogenanntes Akquisitionsgeschäft, für das die Eurogarant keine Erlaubnis habe.

Damit verbietet die Behörde eine einzigartige Unterstützung für Karosserie- und Lackbetriebe. Denn mit DfB hatten die Eurogarant und der ZKF einen Gegenpol zur Rechnungskürzungsstrategie der Versicherungen geschaffen. Die Betriebe konnten hier nicht nur ihre Kostenvoranschläge auf Vollständigkeit prüfen lassen, sondern das gesamte Management des Schadens abgeben. DfB übernahm auch die Rechnungszahlung an die Betriebe und klagte eventuelle Fehlbeträge ein.

Im Zuge der BaFin-Überprüfung wurde den Friedbergern auch eröffnet, dass das Leasinggeschäft erlaubnispflichtig sei. Das heißt, die Eurogarant darf nicht mehr als Leasinggeber fungieren. Allerdings dürfe die AG mit der Maklererlaubnis nach § 34c GewO als Makler auftreten. Diese wurde bereits beantragt und genehmigt.

Für die Eurogarant-Betriebe bedeutet das, dass sich nichts Wesentliches ändert. Vorstandsmitglied und ZKF-Präsident Peter Börner erklärte, dass die Betriebe lediglich einen Rahmenvertrag mit der Eurogarant Auto Service AG abschließen müssten. Dieser regele unter anderem die Auftragserteilung zur Abwicklung und die Verhandlungen im Namen der Werkstatt. Die Hauptleasingbank würde dann künftig die einzelnen Leasingraten vom Konto der Werkstatt abbuchen. Börner stellte im Rahmen dieser Erläuterungen exorbitant gute Leasingangebote für die Werkstätten dar.

Ein weiteres großes Thema der 13. Deutschlandtour war das Portal Numinos. Mit ihm wollen die Eurogarant Auto Service AG und der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) ein Portal erstellen, mit dem alle anderen „Schadenlenker-Webseiten zu füttern und zu bedienen sind“, so Börner. Die Werkstätten seien nicht in der Lage, die vielen Portale der verschiedenen Schadenlenker und Versicherungen zu bedienen. Numinos sei für alle anderen offen, erklärte der ZKF-Präsident und stellt klar: „Numinos ist keine Plattform für die Eurogarant oder den ZKF, sondern die Werkstattplattform für das Schadenbusiness. Es ist das Betriebssystem der Werkstatt.“

Insgesamt zeigte sich der Eurogarant-Vorstand mit dem Geschäftsverlauf der AG im Jahr 2020 zufrieden. Die Einbrüche bei den Ersatzteilbestellungen konnten durch das Leasinggeschäft und das Schadenmanagement nahezu kompensiert werden. Vorstandsmitglied Guido Kalter hob insbesondere die Kooperation mit „Scheiben Doktor“ hervor, die sich gut entwickelt habe. Darüber hinaus berichtete Kalter von der Entwicklung weiterer neuer Werkstattprodukte wie Smart Repair sowie Wartung und Verschleiß. Ganz besonders hob er das Caravan-Schadennetz sowie die Ersatzteilbeschaffung für diese Fahrzeuge hervor. Aktuell umfasse das Netzwerk deutschlandweit 28 Betriebe und stelle den Benchmark in den Punkten Servicelevel, Kundenorientierung und Ersatzteilbeschaffung dar. Im letzten Punkt arbeitet die Eurogarant Auto Service AG inzwischen mit nahezu allen großen Caravan-Herstellern zusammen.

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