Cupra Formentor: Absatz-Bringer auch ohne Händler
Der Cupra Formentor ist das erste von Grund auf selbst entwickelt Fahrzeug der Seat-Tochtermarke. Das Modell soll das Markenprofil schärfen und den Absatz verdoppeln. Davon wird allerdings der klassische Handel nicht allein profitieren: Die Absatzkanäle könnten so vielfältig werden wie die Antriebskonzepte.

Jetzt hat die Perfomance-Marke von Seat das erste eigenständige Modell: den Cupra Formentor. Er ist von Grund auf neu entwickelt und gestaltet. Wayne Griffith, Cupra-Boss und inzwischen auch Seat-Vorstandsvorsitzender, rechnet damit, dass dieses sportliche SUV die internationale Präsenz der Marke deutlich voranbringen wird. „Wir wollen unser ursprüngliches Ziel, die Cupra-Absatzzahlen zu verdoppeln, mit dem Verkaufsstart des Formentor erreichen und mit der breiten Motorenpalette neue internationale Märkte erschließen“, sagte er zum Produktionsstart des Modells Ende September. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für Ende Oktober 2020 geplant.
Den Formentor gibt es unter anderem mit zwei verschiedenen Hybrid-Antrieben. Die leistungsstärkste Variante hat 228 kW/310 PS. Zusätzlich wird der Formentor in den nächsten Monaten mit weiteren Antrieben erhältlich sein, die auf drei unterschiedlichen Technologien aufbauen: TSI (Benzin), TDI (Diesel) und Plug-in-Hybrid. Insgesamt wird es neun verschiedene Antriebsvarianten geben, die laut Seat „eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass sich Elektrifizierung und Sportlichkeit perfekt ergänzen“.
Mit dem Formentor tritt die junge Marke Cupra direkt in ein wachsendes Marktsegment ein: die CUV-Fahrzeuge (Crossover Utility Vehicules). Dieses Fahrzeuggruppe werde ihren Absatz in den kommenden fünf Jahren „voraussichtlich verdoppeln“, erwartet der spanische Hersteller.
Das Absatzplus will Cupra mit dem Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes untermauern: Er setze auf neue und flexible Formate der Präsentation, „die über den traditionellen Händler hinausgehen“, sagte Griffiths zum Produktionsstart. Die im August eröffnete Tapas-Bar in Wien ist wohl ein Beispiel für diesen Weg. In einem ersten Schritt sollen bis Ende des Jahres zunächst rund 520 Cupra-Spezialisten weltweit bereitstehen – doppelt so viele wie zum Jahresende 2019.
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Lampenschirm und Tapas-Bar: Seats neue Kundenansprache
Das Design des Cupra Formentor steht für Vielfältigkeit und Emotionalität. Die gewünschte Dynamik kommt durch die Proportionen und seine gestreckte Motorhaube zum Ausdruck, ebenso durch die 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallräder in spezieller Optik. Die leistungsstärkste Variante ist der Turbobenziner, der mit seinem Klangbild die Sportlichkeit des Fahrzeugs unterstreicht. Grundsätzlich teilt sich die Antriebspalette in zwei Kategorien auf: Cupra Formentor und Cupra Formentor VZ (VZ für spanisch „veloz“, schnell).
Die Kombination eines Verbrennungsmotors mit einem Elektromotor ergebe eine herausragende Performance, meint Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Seat. So beschleunigt der 2,0-Liter-TSI mit „4 Drive“-Allradantrieb und Sieben-Gang-DSG den Cupra mit seinen 310 PS und dem Drehmoment von 400 Newtonmetern (Nm) in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis auf maximal 250 km/h.
Cupra: Kompakt, sportlich und ästhetisch
Passend dazu bietet der Formentor ein Fahrwerk für das sportlichen Fahren. Basis ist die MQB-Evo-Architektur des VW-Konzerns, die eine einfache Integration verschiedener Technologien ermöglicht. Die MacPherson-Federbeine vorne und die Multilenkerachse hinten sorgen bei Modellen mit mehr als 150 PS für ein ausgewogenes Fahrverhalten. Mit der präzisen und blitzschnellen Anpassung der Feder- und Dämpferraten kann sich das Fahrwerk problemlos auf Lastveränderungen einstellen. Günstig auch die gleichmäßige Gewichtsverteilung des Fahrzeugs und sein Gesamtgewicht von 1644 kg.
Der Cupra Formentor VZ 2.0 TSI mit 310 PS ist standardmäßig mit Adaptiver Fahrwerksregelung (DCC) ausgestattet, die in Abhängigkeit des vom Fahrer gewählten Fahrmodus (Comfort, Sport, Individual, Cupra und Offroad) die Dämpferkraft für jedes Rad regelt. Die Profile lassen sich über die Auswahltaste am neuen Sportlenkrad auswählen. Über den DCC-Touch-Slider (verfügbar im Individual-Modus) bietet der Cupra Formentor zudem mehr Kontrolle über die dynamischen Fahreigenschaften des Crossovers in bis zu 15 Stufen. Damit lassen sich nicht nur die Dämpfer, sondern auch die Fahrwerksregelung ganz nach dem eigenen Geschmack einstellen. Der Fahrer profitiert außerdem von der progressiven Lenkung und der 18-Zoll-Bremsanlage von Brembo.
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Cupra Formentor: Die neue Marke bekommt Gestalt
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