Deutschlands bester Automobilkaufmann
Marius Klänhardt erreichte in der Abschlussprüfung seiner Ausbildung als Automobilkaufmann 98 Prozent der möglichen Punkte – das bundesweit beste Ergebnis.
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Deutschlands bester Automobilkaufmann des Jahres 2013 kommt aus Solingen: Marius Klänhardt, Azubi im dortigen Autohaus Nouvertné, erzielte in seiner Abschlussprüfung im Sommer 98 Prozent der möglichen Punkte und damit das bundesweit beste Ergebnis. Dafür zeichnete ihn sein Betrieb am 5. Dezember im Rahmen einer Feierstunde aus. Am 9. Dezember folgt die Ehrung durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin.
Klänhardts Weg in die Kfz-Branche verlief dabei keineswegs schnurgerade, auch wenn es zu Anfang danach aussah: „Autos haben mich schon immer interessiert. Und als Kind befestigte ich kleine Preisschilder an meinen Modellautos, um Autoverkäufer zu spielen“, erinnert er sich. Doch nach Abitur und Zivildienst entschied er sich zunächst für ein BWL-Studium.
Dann erkannte er, dass ihm das Studium zu theoretisch war. Er brach es ab, um stattdessen eine kaufmännische Ausbildung zu beginnen. 2010 bewarb sich Klänhardt um einen Ausbildungsplatz als Automobilkaufmann im Solinger Autohaus Nouvertné. Der Traditionsbetrieb mit zwei Standorten gab ihm trotz seines damals schon „fortgeschrittenen Alters“ von 25 Jahren eine Chance – die er eindrucksvoll nutze.
Drei Jahre später schloss er die Ausbildung äußerst erfolgreich ab und bastelt jetzt schon an seiner weiteren Karriere: Derzeit absolviert Klänhardt eine Weiterbildung zum geprüften Automobilverkäufer der Marke Skoda. Bei Nouvertné war er schon zum Ende seiner Ausbildung, nachdem er alle Abteilungen des Autohauses durchlaufen hatte, als Junior-Verkaufsberater für das tschechische Fabrikat tätig. Hier sieht er auch seine nächste berufliche Zukunft.
Erfolgreiches Zusammenspiel von Schule und Betrieb
Herausragende Ausbildungsergebnisse können nur gelingen, wenn ein talentierter und engagierter Azubi auf einen kompetenten Ausbildungsbetrieb und eine gute Berufsschule trifft. Das betonten unisono die Festredner der Veranstaltung wie ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Koblitz, IHK-Ehrenpräsident Friedhelm Sträter und Schulleiterin Isolde Brosig.
Ernst-Robert Nouvertné als Geschäftsführer des Ausbildungsbetriebs lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem Friedrich-List-Berufskolleg sowie das Engagement seines kaufmännischen Ausbildungsleiters, des gelernten Automobilkaufmanns Sebastian Schwarz.
Weiterhin wiesen die Referenten darauf hin, dass das Beispiel von Marius Klänhardt zeige, wie erfolgreiche Karrieren mit einer Lehre im Handwerk beginnen können. Die duale Berufsausbildung in Deutschland habe sich als Erfolgsmodell und Exportschlager bewährt.
Ausbildungsverträge für Automobilkaufleute können bei den Handwerks- oder den Industrie- und Handelskammern eingetragen werden; deshalb gibt es auch zwei Bundeswettbewerbe. Während bei den Industrie- und Handelskammern Marius Klänhardt erfolgreich war, setzte sich beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Valerian Stenschke durch.
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