Wellergruppe Die Umsatz-Milliarde ist geknackt
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Die Berliner Autohausgruppe hat mit ihren beiden Brands Autoweller und B&K Corona zum Trotz ihr bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr geschafft. Doch die Chipkrise trübt die Aussichten bis zum Jahresende ein.

Die Berliner Wellergruppe blickt mit ihren beiden Brands Autoweller (Toyota, Lexus und Seat) und B&K (BMW und Mini) auf das erfolgreichste Geschäftsjahr seit ihrem Bestehen zurück. Im abweichenden Geschäftsjahr, das am 30. September geendet war, erwirtschaftete das Handelsunternehmen über eine Milliarde Euro Umsatz und verkaufte über 36.000 Neu- und Gebrauchtwagen.
Besonders erfolgreich lief dabei das Neuwagengeschäft: Die 28 B&K- und Autoweller-Filialen setzten mit 13.641 Einheiten 21 Prozent mehr neue Fahrzeuge ab als im Vergleichszeitraum 2019/2020. Der Gebrauchtwagenverkauf stieg um 11 Prozent. Insgesamt verkaufte die Handelsgruppe 22.698 Gebrauchtwagen. Zugleich sank die durchschnittliche Standdauer der Gebrauchtwagen zeitweise auf unter 40 Tage.
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Die großen Autohändler 2020
Die Wellergruppe geht zurück an den Planungstisch
Das Werkstattgeschäft entwickelte sich ebenfalls positiv: Mit 253.763 Durchgängen wuchs der Umsatz um drei Prozent. Gleichzeitig gelang es der Wellergruppe, die Umsatzrendite zu stabilisieren. Sie lag mit knapp 2 Prozent fast auf dem Vorjahresniveau. „Seit einigen Jahren steht bei uns der Ertrag stärker im Fokus als der reine Umsatz und Absatz“, bemerkt der geschäftsführende Gesellschafter der Wellergruppe, Burkhard Weller. Nach seiner Aussage schreiben aktuell alle Standorte schwarze Zahlen. Effiziente Prozesse und ein striktes Controlling nennt er als zentrale Erfolgssäulen des Unternehmens.
Bezüglich der Entwicklung in den nächsten Monaten zeigt sich Burkhard Weller vor dem Hintergrund der Chipkrise indes wenig optimistisch: „Mittlerweile ist fast kein gängiges Modell unserer Marken mehr ausgenommen, und die Lage spitzt sich weiter zu“, beklagt Weller. Aufgrund des immer dünneren Warenpolsters befürchtet er, dass das komfortable Polster, das das Unternehmen bis Ende September aufgebaut hatte, bis zum Jahresende schmelzen könnte: „Die Halbleiterkrise wird uns allein schon wegen der fehlenden Leasing- und Mietwagenrückläufer wahrscheinlich bis Ende 2022 beschäftigen“, befürchtet der Unternehmer.
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