Autohandel in Baden-Württemberg E-Fahrzeuge retten Jahresbilanz

Von Nick Luhmann

Ohne den Schub der E-Autos im Dezember wäre die Jahresbilanz für den Autohandel in Baden-Württemberg anders ausgefallen.

Die auslaufende Innovationsprämie für Plug-in-Hybride hat zum Jahresende zu einem Peak bei den Zulassungszahlen für E-Autos gesorgt und damit die Gesamtbilanz verbessert.
Die auslaufende Innovationsprämie für Plug-in-Hybride hat zum Jahresende zu einem Peak bei den Zulassungszahlen für E-Autos gesorgt und damit die Gesamtbilanz verbessert.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Elektrofahrzeuge haben im baden-württembergischen Neuwagenmarkt einen Turbo gezündet und die Jahresbilanz 2022 vor einem erneuten Absturz bewahrt, so das Fazit des Landesverbands. Plus 108,6 Prozent auf 15.099 (Vorjahr: 7.238) Neuzulassungen für rein batteriebetriebene Pkw (BEV) und 9.958 (Vorjahr: 6.042) Plug-in-Hybride (PHEV) im Dezember glichen das Minus im Neuwagenabsatz, das in den vorangegangenen elf Monaten aufgelaufen war, nahezu aus. In der Jahresbilanz steht nun noch ein Rückgang von 0,1 Prozent auf 367.051 (Vorjahr: 367.282) Pkw-Neuzulassungen.

Michael Ziegler, Präsident Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg, sagte, Hersteller und Handel hätten „das für unmöglich Gehaltene geschafft“. Das Ende der Innovationsprämie sei ein Kraftakt für alle Beteiligten gewesen. Im Dezember seien 25.057 E-Pkw (BEV plus Plug-in-Hybride) neu zugelassen worden. Damit seien von den 44.477 (Vorjahr: 32.043) im Dezember zugelassenen Fahrzeugen mehr als die Hälfte E-Pkw gewesen.

Trotz der guten Nachrichten könne das Kraftfahrzeuggewerbe mit dem Jahresergebnis allerdings alles andere als zufrieden sein, denn hinter dem letzten krisenfreien Jahr 2019 bleibe das Jahresergebnis um „gewaltige 29,3 Prozent zurück“. Damals habe man 518.851 Pkw-Neuzulassungen für den Südwesten bilanziert. Dies zeige, „dass wir im Handel noch tief in der Stückzahlenkrise stecken und noch lange nicht zur Normalität zurückgekehrt sind“, so Ziegler.

Auf dem Automarkt im Südwesten werde die Absatzflaute nach Einschätzung Zieglers auch 2023 anhalten. Die Auftragseingänge seien seit dem Spätjahr 2022 stark rückläufig. Noch könnten die Hersteller ihre Auftragsbestände abarbeiten, doch bald werde die Kaufzurückhaltung durchschlagen und dem Markt genauso zu schaffen machen wie die nach wie vor angespannten Lieferketten. Bei den Elektrofahrzeugen würde zudem die auslaufende Förderung einen Nachfrageeinbruch wahrscheinlich machen. „Ohne Förderung werden wir die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen“, sagte Ziegler abschließend.

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