E-Fuels-Forum in Stuttgart Ein Kraftstoff mit Perspektive

Von Nick Luhmann |

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Neben dem Bestand von 6,8 Millionen Verbrennern könnten auch Old- und Youngtimer sowie alte Dieselfahrzeuge mit E-Fuels klimaneutral fahren. Zudem würden synthetische Kraftstoffe Arbeitsplätze sichern. Darin waren sich die Teilnehmer des baden-württembergischen E-Fuels-Forums einig.

Werben gemeinsam für den Einsatz von E-Fuels in Autos: (v. l.) der Landtagsabgeordnete Friedrich Haag und Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg.
Werben gemeinsam für den Einsatz von E-Fuels in Autos: (v. l.) der Landtagsabgeordnete Friedrich Haag und Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg.
(Bild: Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg)

Der Landtagsabgeordnete Friedrich Haag (FDP) und Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg, informierten beim E-Fuels-Forum über die Vorteile von synthetischen Kraftstoffen für den Straßenverkehr. Aufhänger war für sie zum einen das Solitude Revival, ein Treffen mit Hunderten von historischen Automobilen und Motorrädern auf der ehemaligen Rennstrecke beim Glemseck, das parallel zum Forum stattfand, und das geplante Verbrennerverbot der EU ab 2035.

Sie trafen sich auf Einladung des E-Fuels-Forums in Stuttgart-Weilimdorf, wo sie einen VW T-Roc mit dem klimafreundlichen Kraftstoff betankten. Die Interessengemeinschaft für synthetische Kraftstoffe vertrat Hannes Lange.

Friedrich Haag, Sprecher für individuelle Mobilität der FDP-Fraktion, betonte: „In Deutschland befinden sich rund 30 Millionen Verbrennerfahrzeuge im Bestand. Die meisten davon werden auch 2035 noch auf unseren Straßen unterwegs sein. Diese Autos müssen in den Sektor Verkehr eingebunden werden, um die Klimaziele zeitnah zu erreichen.“

Setze man dagegen einseitig auf Elektroautos, werde es schwierig, die angestrebten Klimaziele zu erreichen. E-Fuels könnten dagegen schnell dabei helfen, den Verkehr klimafreundlicher zu machen. Darin waren sich Carsten Beuß, der in seiner Funktion Kfz-Betriebe und -Werkstätten sowie Tankstellen in Baden-Württemberg vertritt, und Haag einig: Mit dem Aufbau einer E-Fuels-Wirtschaft könnte die Autoindustrie im Land ihren bestehenden Technologievorsprung gezielt ausbauen und Wirtschaftswachstum und Welterfolg nachhaltig sichern.

Beuß erinnerte daran, dass es in Baden-Württemberg rund 6,8 Millionen Bestandsfahrzeuge gebe. Außerdem seien im Fahrzeugbau, der Zulieferindustrie, dem Kfz-Handwerk und im Vertrieb rund 480.000 Menschen beschäftigt. Für die Menschen und die Fahrzeuge böte der Einsatz von E-Fuels in Fahrzeugen eine Perspektive.

Mit den rund 2.000 Tankstellen in Land stehe zudem bereits eine Infrastruktur für synthetische Kraftstoffe zur Verfügung. Ein kostenintensiver Ausbau wie bei der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität sei hier nicht erforderlich. Beuß: „Alles spricht für E-Fuels. Sie sind aktiver Klimaschutz!“

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