Ex-PSA-Entwicklungschef Gilles Le Borgne heuert bei Renault an

Autor Christian Otto

Gilles Le Borgne ist eine Größe in der französischen Automobilindustrie. Bis Mai 2019 war er noch Entwicklungschef bei PSA. Nun übernimmt er diese Aufgabe beim anderen großen französischen Hersteller.

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Bis letztes Jahr noch PSA, jetzt Renault: Gilles Le Borgne wird neuer Entwicklungschef beim zweitgrößten französischen OEM.
Bis letztes Jahr noch PSA, jetzt Renault: Gilles Le Borgne wird neuer Entwicklungschef beim zweitgrößten französischen OEM.
(Bild: Renault)

Er bleibt den französischen Autobauern treu: So kann man die Berufung von Gilles Le Borgne zum neuen Executive Vice-President Engineering der Renault Gruppe bewerten. Der 57-Jährige war nämlich bis 2019 noch Entwicklungschef der PSA-Gruppe und hatte dort federführend die technische Weiterentwicklung und Plattformstrategie der Marken Peugeot und Citroën vorangetrieben.

Ganze 30 Jahre verbrachte er bei PSA nach seinem Ingenieursstudium an der École Nationale Supérieure des Céramiques. Bei seinem neuen Arbeitgeber übernimmt Le Borgne die Aufgaben von Gaspar Gascon Abellan, der ebenfalls drei Jahrzehnte in der Renault-Entwicklung aktiv war. Zum Abschied lobte Clotilde Delbos¸ Vorstandsvorsitzende der Renault SA, den Manager als Persönlichkeit, der die „Renault-Entwicklung entscheidend geprägt sowie die Antriebstechnik und das Design erfolgreicher Fahrzeuge mitbestimmt” habe.

Impulse für die Renault-Gruppe und die Allianz erhofft

Gilles Le Borgne soll laut Unternehmensangaben als Entwicklungschef den Wandel des OEM mit Blick auf die technologischen und umwelttechnischen Herausforderungen weiter beschleunigen. Auch erhoffe man sich von seiner Expertise positive Einflüsse auf die Synergieeffekte innerhalb der Renault Gruppe, zu der auch Dacia, Lada, Renault Samsung Motors, Alpine sowie der in China vertriebenen Marken Jinbei und Huasong gehören. Und Renault-Chefin Delbos hofft auch auf Impulse für die Allianz mit Nissan-Mitsubishi.

Dass Le Borgne weiß, wie man die Entwicklung eines Mehrmarkenkonzerns orchestriert und dabei vor allem auch Einspareffekte erzielt, bewies er vor allem in den vergangenen Jahren bei PSA. Dort hatte er beispielsweise mit seinem Team Peugeot neues Leben eingehaucht und auch die markenübergreifende Elektrifizierung mit eingeleitet. Seinen Weggang bei PSA erklären Branchenkenner mit Spannungen zwischen ihm und PSA-Chef Carlos Tavares, der für seinen harten Sparkurs berüchtigt ist.

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