Elektromobilität Foxconn stellt gleich drei E-Modelle vor

Von sp-x/gr

Der Apple-Zulieferer drückt bei der E-Mobilität aufs Tempo. Kurz nach der Ankündigung ehrgeiziger Pläne gibt es nun die ersten Autos zu sehen. Und in nicht einmal zwei Jahren sollen die Fahrzeuge auf den Markt kommen.

Das Model C von Foxconn soll bis zu 700 Kilometer Reichweite schaffen.
Das Model C von Foxconn soll bis zu 700 Kilometer Reichweite schaffen.
(Bild: Foxconn)

Mit drei Elektroauto-Prototypen unterstreicht der taiwanesische Elektronikkonzern Foxconn seine Ambitionen im Fahrzeugbau. Bei einer Präsentation in Taipeh zeigte der vor allem als iPhone-Auftragsfertiger bekannte Konzern eine Limousine, ein SUV und einen Stadtbus. Beginnen sollen Pkw-Produktion und wohl auch Auslieferung laut einem Bericht des „Manager Magazins“ bereits Anfang des Jahr 2023.

Zuständig für das Autogeschäft ist eine Tochter des 1,2 Millionen Beschäftige zählenden Konzerns. „Foxtron“ ist ein im Februar 2020 mit dem taiwanesischen Automobilhersteller Yolun Motors gegründetes Joint Venture. Mit dem aktuellen Vorstoß unterstreicht der Konzern seine Strategie, sich als Auftragsfertiger und Hersteller von Unterhaltungselektronik weiterzuentwickeln.

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Bei dem in der Nacht auf Montag, 18. Oktober, vorgestellten Crossover „Model C“ handelt es sich um einen 4,64 Meter langen Fünf- bis Siebensitzer, der mit hohem Vernetzungsgrad, starker Beschleunigungsfähigkeit und einer Reichweite von 700 Kilometern punkten soll. Die Markteinführung in Asien könnte bereits 2023 erfolgen – wenn nicht noch Tesla zumindest den Namen wegen Verwechslungsgefahr mit den eigenen Produkten stoppen lässt. Das Modell ist laut dem „Manager Magazin“ für den Massenmarkt gedacht und soll umgerechnet unter 30.000 Euro kosten

Zweites Pkw-Modell des Herstellers soll die von Pininfarina gestaltete Oberklasselimousine „Model E“ sein, die mit über 750 PS Motorleistung und einer Reichweite von 750 Kilometern aufwartet. Den Spurt auf Tempo 100 soll das Model E in rund 2,8 Sekunden absolvieren. Schon im kommenden Jahr starten könnte der Bus Model T, für den Foxconn eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern verspricht.

Produktion in Europa möglich

Foxconn hatte bereits im Sommer angekündigt, 2022 ins E-Auto-Geschäft einsteigen zu wollen. Demnach sollen in Thailand ab dem kommenden Jahr 150.000 bis 200.000 Elektro-Mobile für den südostasiatischen Markt gefertigt werden. In den USA will Foxconn ab 2023 ein günstiges Pkw-Modell im Auftrag des Start-ups Fisker fertigen. Einem Bericht von Nikkei zufolge sondiert das Unternehmen auch mögliche Produktions-Standorte in Europa.

Dass es Foxconn mit dem E-Auto-Plänen ernst meint, ist laut einem Faktencheck des „Manager Magazins“ sehr wahrscheinlich. Demnach haben die Chinesen erst Anfang Oktober eine Fabrik des US-Start-ups Lordstown Motors gekauft, um mit Hilfe dieses Werkes in die Elektroautoproduktion einzusteigen. Wenige Monate zuvor übernahm der Konzern eine Chipfabrik in Taiwan, um die künftige Nachfrage nach Mikrochips für Elektroautos zu decken. Und ein im Januar gegründetes Joint Venture mit Geely zielt darauf ab, Fertigungs- und Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit Antriebssystemen, Softwareplattformen und sogar ganzen Fahrzeugen zu verkaufen.

Auch außerhalb der Branche ist Foxconn durch die Fertigung von Apples iPhone bekannt geworden. Zu den Kunden des 1974 gegründeten Unternehmens zählen aber auch zahlreiche weitere IT – und Elektronikkonzerne – von Amazon bis Samsung.

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