Kfz-Gewerbe: Solange Autohäuser und Zulassungsstellen offenbleiben, ist Kurzarbeit kein Thema mehr

Von Antonia Seifert

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Das Kfz-Gewerbe war vom Lockdown im Frühjahr stark betroffen, hat sich aber schnell wieder erholt. Zumindest sprechen die Zahlen der gemeldeten Kurzarbeit dafür. Im Vergleich zum Frühjahr befände sich nur noch ein Bruchteil in Kurzarbeit, gibt der Landesverband Baden-Württemberg des Kraftfahrzeuggewerbes bekannt.

Wenn kein neuer Lockdown erfolgt, habe das Kfz-Gewerbe gute Chancen, sich zu erholen, glaubt Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg.
Wenn kein neuer Lockdown erfolgt, habe das Kfz-Gewerbe gute Chancen, sich zu erholen, glaubt Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg.
(Foto: Baeuchle)

„Für das baden-württembergische Kfz-Gewerbe ist Kurzarbeit im Moment kein Thema mehr“, sagt Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Verbands. Noch im April seien mehr als 41.000 Beschäftigte Kurzarbeit gewesen, im September nur noch 61. Diese Zahlen habe die Bundesagentur für Arbeit übermittelt.

Beuß bewertet deshalb die Kurzarbeit als ein sehr wirksames Instrument. „Sie hat das gebracht, was sich alle von ihr erhofft haben: wirtschaftliche Überbrückung eines kurzfristigen Engpasses.“ Konkret hatten im April 3.384 Kfz-Betriebe für mehr als 41.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet.

Da es aber für die Kfz-Werkstätten gar keinen und für die Handelsbetriebe nur einen relativ kurzen Lockdown bis zum 20. April gab, so Beuß, habe sich die Nachfrage nach Kurzarbeit im Kfz-Gewerbe schnell wieder gegeben. Derzeit seien noch 18 Betriebe betroffen.

Das sei aber ein Zwischenstand. „Denn Voraussetzung für stabile Verhältnisse ist, dass keine neue Flut von Corona-Meldungen und -Maßnahmen über uns hereinbricht", erklärt Carsten Beuß. Wichtig sei, dass Werkstätten und Autohäuser offenblieben. Dann habe der Handel die Chance, sich zu erholen. Erste Anzeichen seien zu erkennen. „Die Nachfrage nach Neu- und vor allem auch Gebrauchtwagen ist im Sommer gestiegen, Elektroautos haben eine prämiengestützte Sonderkonjunktur, was wir jetzt nicht brauchen können, sind irgendwelche Schnellschüsse, die die positive Entwicklung angesichts ohnehin vorhandener konjunktureller Risiken abtöten“, stellt der Hauptgeschäftsführer des Kfz-Landesverbands klar.

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