Leistungswettbewerb 2019 ermittelt zwei souveräne Sieger

Autor Edgar Schmidt

Im Finale der deutschen Meisterschaft der Kfz-Mechatroniker und der Automobilkaufleute zeigten die Teilnehmer, dass sie mit Recht zur Elite in ihrem Beruf zählen. Die frisch gekürten Bundessieger stachen mit besonders guten Leistungen hervor.

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Die Bundessieger 2019 bei den PLW des deutschen Kfz-Gewerbes: (v. li.) Automobilkaufmann Franz Träger und Kfz-Mechatroniker Christian Schneider.
Die Bundessieger 2019 bei den PLW des deutschen Kfz-Gewerbes: (v. li.) Automobilkaufmann Franz Träger und Kfz-Mechatroniker Christian Schneider.
(Bild: Edgar Schmidt/»kfz-betrieb«)

Das deutsche Kfz-Gewerbe hat zwei neue Bundessieger unter seinen Nachwuchskräften. In den berufsbezogenen praktischen Leistungswettbewerben „Profis leisten was“ (PLW) 2019 setzten sich im Finale der Kfz-Mechatroniker Christian Schneider aus Rheinland-Pfalz und bei den Automobilkaufleuten Franz Träger aus Sachsen-Anhalt durch. Beide Meisterschaftsendrunden fanden, wie schon 2018, in den Räumen des Metall- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Koblenz statt. Das Team um Jörg Skiba hatte den Wettbewerb erneut organisiert.

Sowohl Schneider als auch Träger zeigten mit einem Endergebnis von jeweils deutlich über 90 Prozent der möglichen Punkte, dass sie den Titel „Bundessieger“ mit Fug und Recht verdient haben.

Kompetente Landessieger
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Bei den Kfz-Mechatronikern traten in diesem Jahr Landessieger aus allen 16 Bundesländern gegeneinander an. Sie mussten an insgesamt zehn Stationen Aufgaben aus der Kfz-Elektrik und -Elektronik sowie aus der Mechanik lösen. Für die meisten Aufgaben hatten sie gerade einmal 25 Minuten Zeit, sich einzuarbeiten und dem Fehler auf die Spur zu kommen. Neu in diesem Jahr war, dass sie zwei sogenannte Komplexaufgaben zu bewältigen hatten. An diesen Stationen betrug die Arbeitszeit eine Stunde und 40 Minuten, denn hier waren mehrere Fehler zu finden und zu beheben.

Die Komplexaufgaben sollen die Teilnehmer auf internationale Wettbewerbe wie die Euro Skills und World Skills vorbereiten. Die bestplatzierten Kfz-Mechatroniker beim PLW-Finale haben die Chance – wenn sie jung genug sind –, eine Wettkampfkarriere bei Europa- und Weltmeisterschaften zu starten. Aus diesem Grund mussten die jungen Fachkräfte an zwei Stationen auch Englisch reden, was den meisten durchaus gut gelang.

Wichtige Systemkompetenz

Im Wesentlichen brauchten die Landesmeister Diagnose- und Systemkompetenz, um bei den vielfältigen Aufgaben zu punkten. Das erledigte Christian Schneider am besten. Als einziger zeigte er zudem bei den mechanischen Messaufgaben keinerlei Schwächen. Auf Platz zwei landete Julian Herzog aus Thüringen, Platz drei belegte Timo Deltschaft aus Hamburg. Damit die drei auch künftig am Ball bleiben können, unterstützt »kfz-betrieb« sie mit einem kostenfreien Jahresabo des Unternehmerjournals.

Der 24-jährige Schneider hat seine Ausbildung bei Rinaldi Racing absolviert, einem Motorsportteam, das unter anderem Fahrzeuge in der GT3 einsetzt. „Ich habe meinem Ausbildungsbetrieb sehr viel zu verdanken, weil ich hier schon früh verantwortungsvolle Aufgaben bearbeiten konnte“, schwärmt er. Am schwersten fand er im Leistungswettbewerb, den ganzen Tag hoch konzentriert zu bleiben. Sein Ergebnis zeigt, dass ihm das gut gelungen ist.

Mit Julian Herzog und Timo Deltschaft ist Schneider künftig Teil der Berufenationalmannschaft und wird für die Euro Skills 2020 in Österreich trainieren. Einer von ihnen kann sich dabei für die Teilnahme an den Euro Skills im September 2020 in Graz qualifizieren. Julian Herzog aus Thüringen könnte auf Grund seines jungen Alters im Jahr 2021 sogar noch bei den World Skills in Shanghai antreten.

Viele der weiteren Teilnehmer befinden sich gerade in der Weiterbildung zum Kfz-Meister und werden auch künftig dem Kfz-Gewerbe treu bleiben. Damit sind sie wichtige Multiplikatoren, die Werbung für die attraktiven Autoberufe und die Karrierechancen machen können. Außerdem können die Ausbildungsbetriebe, in denen die Landessieger gelernt haben, sowie die Kfz-Betriebe, in denen sie beschäftigt sind, ihre Leistungen zu Marketingzwecken und für die Nachwuchswerbung nutzen. Um so mehr verwundert es, dass einer dieser Betriebe einem Teilnehmer wegen seines Engagements für den Wettbewerb gekündigt hatte. Ein solcher Betrieb muss sich nicht wundern, wenn er künftig keine guten Fachkräfte mehr findet.

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