MAN leidet stark unter der Corona-Krise

Von dpa

Der Nachfragerückgang in Folge der Corona-Pandemie bringt den Nutzfahrzeughersteller MAN in Turbulenzen. Mit dem Absatz verschlechterte sich das Ergebnis deutlich, ein hoher Verlust im Gesamtjahr scheint unausweichlich.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den Nutzfahrzeughersteller MAN heftig.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den Nutzfahrzeughersteller MAN heftig.
(Bild: MAN)

Der Lastwagenbauer MAN rechnet wegen der Covid-19-Pandemie mit schweren Belastungen für Umsatz und Gewinn. 2020 dürften die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr „erheblich“ zurückgehen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend nach der Erstellung einer neuen Prognose in München mit. Die alte Vorhersage hatte der Vorstand der VW-Tochter Ende März zurückgenommen.

Das operative Ergebnis der MAN-Gruppe werde sich im Gesamtjahr im Bereich zwischen minus 500 und minus 750 Millionen Euro bewegen, hieß es weiter. Dies führe gegenüber dem Vorjahr zu einer drastisch verschlechterten operativen Rendite. Der Grund für die Bandbreiten liege in dem Risiko erneuter erheblicher Einschränkungen der Wirtschaftsaktivität als Folge der gestiegenen Infektionszahlen bis Jahresende.

In der Prognose des operativen Ergebnisses und der operativen Rendite seien keine Aufwendungen für die am 11. September kommunizierte Neuausrichtung von MAN Truck & Bus enthalten. Aufgrund der laufenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vorhergesagt werden, wann und in welcher Höhe diese Aufwendungen anfallen würden.

MAN Nutzfahrzeuge hatte in den ersten drei Quartalen des Jahres 80.000 Neufahrzeuge abgesetzt. Das waren laut dem am Donnerstag veröffentlichten Volkswagen-Konzernbericht 23,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse gingen dadurch auf 7,5 Milliarden Euro zurück (-18, 4 %). Beim operativen Ergebnis summierten sich die Verluste bereits nach neun Monaten auf 461 Millionen Euro nach knapp 300 Millionen Euro Überschuss im Vorjahreszeitraum.

Finanziell besser steht dagegen die Schwestermarke Scania da: Bei den Schweden ging der Absatz in den ersten drei Quartalen zwar auf 49.000 Fahrzeugen (-35 %) zurück. Die Umsatzerlöse sanken dagegen nur um 22 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente Scania aber noch 419 Millionen Euro nach 1,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

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