Reifen Nexen auf Platz eins beim GTÜ-Sommerreifentest

Von Jan Rosenow

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Gute Reifen müssen nicht teuer sein – so resümiert die Sachverständigenorganisation GTÜ ihren Leistungsvergleich. Neben der koreanischen Marke Nexen platzierten sich auch die Fabrikate Maxxis und Laufenn ordentlich.

Traditionell sind die Leistungsunterschiede auf nasser Fahrbahn größer – so auch beim GTÜ-Sommerreifentest 2021.
Traditionell sind die Leistungsunterschiede auf nasser Fahrbahn größer – so auch beim GTÜ-Sommerreifentest 2021.
(Bild: Konstantin Tschovikov)

So richtig schlecht war keiner beim Sommerreifentests 2021, den die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit den Autoclubs ACE und ARBÖ (Österreich) durchgeführt hat. Das zeigt, welch hohes technisches Niveau mittlerweile auch Anbieter erreicht haben, deren Markenname in Deutschland noch nicht so bekannt ist – wie Nexen.

Der südkoreanische Reifenproduzent ist aber in Europa längst etabliert, betreibt ein Reifenwerk in der Tschechischen Republik und beliefert in der Erstausrüstung selbst so illustre Namen wie Porsche. Beim Vergleichstest von neun Sommerreifen des Formats 225/45 R 17 schnitt der Nexen N’fera Sport SU2 denn auch am besten ab, und zwar knapp vor dem Nokian Wetprooof. Platz drei teilen sich der Maxxis Premitra 5 und der Falken Azenis FK 510.

Nur geringe Leistungsunterschiede auf trockener Fahrbahn

Und wo landeten die Premiumprodukte? Im Testfeld befanden sich mit Continental Premium Contact 6, Goodyear Efficient Grip Performance 2 und Michelin Primacy 4 immerhin drei potenzielle Testsieger, die in den technischen Kriterien auch gut abschnitten. Doch da die GTÜ auch die Preise in die Bewertung einbezog, setzten sich am Ende die günstigeren Produkte an die Spitze des Tableaus – was deren Leistung nicht schmälern soll.

Auf trockener Fahrbahn erzielten alle Reifen im Test sehr gute Ergebnisse. Beim Bremstest aus 100 km/h gewann der Continental Premium Contact 6 mit einem Bremsweg von 34,5 Metern. Selbst die Reifen mit den längsten Bremswegen im Test, Goodyear und Maxxis, kamen nach 36,1 Metern zum Stillstand. Trotz der sehr guten Werte bedeutet das aber auch, dass der Golf mit den Continental-Reifen bereits stand, während er mit Goodyear oder Maxxis noch etwas mehr als 20 km/h auf dem Tacho hatte.

Maxxis: Langer Bremsweg auf Nässe, aber sicher bei Aquaplaning

Der Fahr- und Bremstest auf Nässe zeigte größere Unterschiede. So stand der Michelin-bereifte Testwagen bereits nach 48 Metern, mit den Maxxis-Reifen waren es 56,9. Das sind deutliche 8,6 Meter mehr. Die restlichen Modelle lagen nah beieinander zwischen 52,1 und 53,9 Metern. Bei den Aquaplaning-Eigenschaften, gemessen bei einer Wasserhöhe von neun Millimetern, zeigte sich wiederum der Maxxis am längsten lenk- und beherrschbar. Die meisten Punkte in der Kapitelwertung „Nässe“ sammelte der Falken Azenis FK 510.

In der Umweltwertung, die vor allem vom Rollwiderstand definiert wurde, zeigte sich dann die Überlegenheit der Premiumreifen. Goodyear und Michelin stachen mit sehr guten Ergebnissen heraus, während die restlichen Reifen durchweg mittlere Bewertungen erzielten. Beim Vorbeifahrgeräusch zeigten alle Reifen deutlichen Nachbesserungsbedarf. Den Verschleiß hat die GTÜ nicht getestet.

Alle Produkte sind empfehlenswert

Mit keinem der von der GTÜ 2021 getesteten Sommerreifen macht der Autofahrer etwas falsch. Kleine Unterschiede gibt es aber doch.
Mit keinem der von der GTÜ 2021 getesteten Sommerreifen macht der Autofahrer etwas falsch. Kleine Unterschiede gibt es aber doch.
(Bild: GTÜ)

Mit 157 von insgesamt 190 Punkten erzielte der Reifen Nexen N’fera Sport SU2 die höchste Gesamtpunktzahl im Test. Nokian (153), Maxxis, Falken (beide 152) und der Michelin (151) bilden das Mittelfeld. Auch die Reifen von Continental, Laufenn (beide 146), BF Goodrich (144) und Goodyear (143) erreichten noch die Bewertung „empfehlenswert“.

Die Testfahrer nutzten den VW Golf der achten Generation als Testfahrzeug. Die Reifengröße 225/45 R 17 eignet sich für viele Kompakt- und Mittelklasse-Pkw wie Audi A3 und A4, BMW 1er, 2er, 3er, Honda Civic, Mercedes A-, B- und C-Klasse, Opel Astra und Zafira, Peugeot 308, Seat Leon, Skoda Octavia, Toyota Corolla, VW Golf, und einige weitere Modelle.

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