Porsche: Der deutsche Markt bleibt das Sorgenkind

Von Christoph Seyerlein

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Nachfrage und Verkaufszahlen haben bei Porsche in den letzten Wochen weltweit betrachtet wieder angezogen. Der Hersteller rückt beim Absatz Stück für Stück wieder an sein Vorjahresniveau heran. Der deutsche Markt schert dabei bislang allerdings negativ aus.

Vom Taycan hat Porsche in den ersten drei Quartalen 2020 fast 11.000 Einheiten ausgeliefert.
Vom Taycan hat Porsche in den ersten drei Quartalen 2020 fast 11.000 Einheiten ausgeliefert.
(Bild: Porsche)

Porsche hat die Corona-Pandemie aus Absatzsicht bislang mit geringeren Schäden überstanden als viele andere Automobilhersteller. Wie die Zuffenhausener am Freitag vermeldeten, lieferten sie in den ersten drei Quartalen 2020 weltweit 191.547 Neuwagen aus. Das bedeutet einen Rückgang um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit holte die Marke in den letzten Wochen sogar spürbar auf: Im Sommer hatte der Verkaufsrückgang noch rund zehn Prozent betragen.

Vertriebsvorstand Detlev von Platen erklärte, Porsche fahre robust durch die Coronakrise. In China habe sich das Geschäft nach dem Lockdown schnell wieder erholt, auch in den anderen Märkten steige die Nachfrage deutlich an.

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Doch noch läuft es nicht überall wieder rund. Die größten Schwierigkeiten bereitet der VW-Tochter wie schon im gesamten laufenden Jahr der deutsche Markt. Hierzulande liegt Porsche mit 17.462 Auslieferungen nach neun Monaten fast ein Viertel (-23 %) unter dem Niveau von 2019. Auch in der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts lässt sich bislang noch keine Kehrtwende für die Marke erkennen: Obwohl der Gesamtmarkt im September erstmals in diesem Jahr gewachsen war, fuhr Porsche in Deutschland ein Minus von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein.

Fast 11.000 Taycan-Auslieferungen

Von Platen erklärte: „Die Auswirkungen der Coronakrise gingen auch an Porsche nicht spurlos vorbei. Wir schauen dennoch mit Optimismus nach vorn – vor allem dank unserer überzeugenden Produktpalette und einer nach wie vor steigenden Anzahl an Auftragseingängen.“

Porsche-Bestseller ist auch im laufenden Jahr bislang wieder der Cayenne. Von ihm lieferte das Fabrikat in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt 64.299 Neuwagen aus (+4 %). Dahinter folgte der Macan mit 55.124 Einheiten. Der Porsche 911 bleibt nach Angaben des Herstellers gefragt, 25.400 Auslieferungen bedeuteten ein Plus von einem Prozent. Weiter ausbauen will der Hersteller sein Elektro-Angebot. Der erste Wurf Porsches ist dabei der Taycan. Von ihm übergaben die Zuffenhausener im laufenden Jahr bislang 10.944 Fahrzeuge an Kunden. Nächstes reinelektrisches Auto der Marke soll dann der Macan BEV werden.

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