Treffpunkt Berufsbildung Recruiting im Scheinwerferlicht
Drei Referenten, mehrere Diskussionsrunden und 170 Bildungsinteressierte – der „Treffpunkt Berufsbildung“ war die erste große ZDK-Präsenzveranstaltung seit langer Zeit. Inhaltlich stand das Azubi-Recruiting im Mittelpunkt.
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Wie lassen sich heutzutage junge Menschen für eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe begeistern? Diese Frage diskutierten unter dem Motto „Spot an fürs Recruiting“ rund 170 Teilnehmer beim Treffpunkt Berufsbildung des deutschen Kfz-Gewerbe Ende April in Fulda.
Lösungsansätze boten drei Keynote-Speaker, die aus verschiedenen Gründen die sogenannte Generation Z der zwischen 1995 und 2010 Geborenen gut kennen sollten: Simon Schnetzer als Jugendforscher, Felix von Zittwitz als Geschäftsführer des Portals Ausbildung.de und Christian Cloppenburg als einer der Gründer und Betreiber des Schrauberblogs.
Schnetzer führte aus, dass die jungen Menschen in der Kommunikation ein unmittelbares Feedback erwarteten. Entscheidungen würden sie dagegen nicht so gerne treffen beziehungsweise im Zweifel unverbindlich bleiben, da ihnen gefühlt alle Möglichkeiten offenstehen. Dennoch legten sie Wert auf Sicherheit, weswegen das Gehalt ein durchaus wichtiger Aspekt bei der Wahl des Arbeitsplatzes sei.
Außerdem seien ihnen ein gutes Betriebsklima, regelmäßiges Feedback und Entfaltungsmöglichkeiten wichtig. „Es kommt weniger auf den Inhalt des Jobs an als auf die Atmosphäre, die dort herrscht“, fasste er seine Forschungsergebnisse zusammen.
Schlüsselfaktor Unternehmenskultur
Felix von Zittwitz konnte da nur zustimmen. Deswegen empfahl er den Kfz-Betrieben, bei der Suche nach Azubis durchaus auch über das Gehalt zu sprechen, aber nicht nur. Ebenfalls bedeutend seien Spaß an der Arbeit, gute Zukunftsperspektiven sowie ein respektvoller Umgang der Firma mit den Beschäftigten. Ein Erfolgsschlüssel sei es deshalb, seine Unternehmenskultur ständig zu hinterfragen und einen wertschätzenden Umgang miteinander vorzuleben.
Und noch einen Tipp hatte der Recruiting-Profi für die Kongressbesucher: „Schaffen Sie eine effektive digitale Candidate Journey!“ Die Suche nach einem Ausbildungsplatz beginne fasst immer im Internet. Auch ihre Bewerbungen würden die Jugendlichen am liebsten per Mail oder Onlineformular abgeben. Auf ihrer „digitalen Reise“ würden die Bewerber dabei sowohl soziale Netzwerke als auch Jobportale und die Unternehmenswebsite durchlaufen. Idealerweise sei ein Betrieb deshalb überall gut aufgestellt.
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