Rund 10.000 Einheiten: Online-Vertrieb kommt bei Audi durch Corona ins Rollen

Von Christoph Seyerlein

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Die These, die Corona-Krise beschleunige die Digitalisierung in der Autobranche, war in den vergangenen Wochen äußerst präsent. Audi liefert nun durchaus beeindruckende Zahlen. Großer Treiber ist China. Doch auch in Deutschland erkennen die Ingolstädter im Online-Geschäft Fortschritte.

Für Audi-Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann ist die Digitalisierung des eigenen Geschäfts in der Corona-Krise der Schlüssel zum Erfolg.
Für Audi-Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann ist die Digitalisierung des eigenen Geschäfts in der Corona-Krise der Schlüssel zum Erfolg.
(Bild: Audi)

Praktisch jeder Hersteller erklärt derzeit, dass die Corona-Krise die Digitalisierung des eigenen Geschäfts beschleunige. Konkrete Zahlen aus dem Vertrieb sind bislang allerdings Mangelware. Nun gewährt Audi einen Einblick: Alleine in China habe die Anzahl der Online-Transaktionen in den ersten drei Monaten 2020 die des Gesamtjahres 2019 um 19 Prozent übertroffen, schrieb Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann in einem Beitrag beim Karrierenetzwerk LinkedIn.

Auf Nachfrage von »kfz-betrieb« erklärte eine Audi-Sprecherin, dass es sich dabei um ein Volumen von rund 10.000 Fahrzeugen handele. „Nicht nur in China, sondern grundsätzlich sehen wir, dass die momentane Situation die Digitalisierung beschleunigt und begünstigt und wie wichtig E-Commerce für uns und unsere Audi-Partner zukünftig sein wird“, so die Sprecherin. In den nächsten Tagen will die Marke hierzulande den Online-Verkauf von Händler-Lagerwagen pilotieren.

Auch bei der digitalen Beratung der Kunden erkennen die Ingolstädter nach eigenen Angaben Fortschritte. „Die Kunden sind durchaus interessiert, diese alternative Kommunikationsmöglichkeit zu nutzen, um mit dem Handel in Kontakt zu treten. Die Nutzerzahlen sind deutlich gestiegen“, sagte die Sprecherin. In der Audi-City berate man derzeit täglich zehn bis 15 Kunden rein digital.

Marketing über neue Kanäle wie Tiktok

Wortmann schrieb in ihrem Beitrag, die Digitalisierung sei der Schlüssel zum Erfolg. Händler in China seien die ersten gewesen, die die Corona-Krise getroffen habe. Die Audi-Partner vor Ort hätten kreative Lösungen gefunden, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sogar neue Fans zu gewinnen.

Bei der Markteinführung des Audi A4L, der das wichtigste Modell der Marke auf dem chinesischen Markt ist, hat die VW-Tochter erstmals rein auf digitale Formate gesetzt. Der Handel griff dabei beispielsweise auf Livestreams, Virtual-Reality-Showrooms und eine 24-Stunden-Onlineberatung zurück. Im Marketing konzentrierte sich Audi ebenfalls komplett auf Online-Kanäle. Über Netzwerke wie We-Chat, Tiktok und Autohome suchten die Partner den Kontakt zu Interessenten. „Ihre harte Arbeit hat sich ausgezahlt“, lobte Hildegard Wortmann.

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