Service Award 2011: Die Ertragssäule des Gewerbes

Redakteur: Dipl. Ing. (FH) Konrad Wenz

Bereits zum 16. Mal zeichnete die Würzburger Fachzeitschrift »kfz-betrieb« gemeinsam mit den Sponsoren Pirelli Deutschland und Fuchs Europe während der IAA in Frankfurt die besten Servicebetriebe Deutschlands aus.

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Bereits zum 16. Mal zeichnete die Würzburger Fachzeitschrift »kfz-betrieb« während der IAA in Frankfurt die besten Servicebetriebe Deutschlands aus. Ganz oben auf dem Siegertreppchen standen das VW-Autohaus Hermann Klein in Fuldatal in der Kategorie Pkw und die Daimler-Niederlassung Berlin in der Kategorie Nfz.

„Wir sind stolz darauf, dass sich unsere Unternehmen und ihre Mitarbeiter mit Fleiß und großer Leidenschaft in ihrer Region engagieren. Nur so sind Top-Platzierungen im Service Award von »kfz-betrieb« möglich“, sagte Hans-Bahne Hansen, Mitglied der MBVD-Geschäftsleitung und verantwortlich für den Vertrieb Service. Der Serviceleiter der Volkswagen AG Arno Kalmbach hob in seiner Laudatio ganz besonders die Kreativität des Autohauses Klein hervor. „Gerade im Autohaus Klein ist der Service gelebte Praxis“, ist Kalmbach überzeugt. Die Führungsmannschaft des Autohauses entwickele den Service kontinuierlich weiter und bemühe sich stets um die Kunden.

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»kfz-betrieb«-Chefredakteur Wolfgang Michel überreichte den Branchenpreis gemeinsam mit den Sponsoren Fuchs Europe und Pirelli Deutschland. Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr über 350 Betriebe am Service Award. Die Jury, bestehend aus der Redaktion des »kfz-betrieb« und den Sponsoren, hatte nach einer Vorauswahl 17 Kfz-Betriebe in ganz Deutschland besucht. Innerhalb von drei Wochen legte sie dabei weit über 3.000 Kilometer zurück, um den besten Servicebetrieb 2011 zu finden. Die besten zehn Pkw-Werkstätten und die besten fünf Nutzfahrzeugbetriebe zeichneten sich durch kreative Ideen und konsequente Kundenorientierung aus. Preisdumping spielte in keinem der Betriebe eine Rolle.

ZDK-Vorstand Jürgen Karpinski warnte in seinen Grußworten das Kfz-Gewerbe davor, seine Servicedienstleistungen über das Internet zu verschleudern. „Der automobile Service hat seinen Preis und wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser über das Internet entwertet wird“, so Karpinski. Das Verschenken der Mehrwertsteuer, wie kürzlich von einer Werkstattkette praktiziert, sei nicht der richtige Weg, um Kunden in die Werkstätten zu holen. Die von »kfz-betrieb« mit dem Service Award ausgezeichneten Betriebe würden in herausragender Weise zeigen, dass es auch anders gehe. Auch die Tatsache, dass der Branchenoscar im Rahmen der IAA vergeben wird, lobte das ZDK-Vorstandsmitglied. „Das rüttelt hoffentlich diejenigen wach, die die wichtigste Ertragssäule des Gewerbes immer im Schatten der glänzenden Neuwagen betrachten“, so Karpinski.

Fairer Wettbewerb

Deutliche Worte fand der Verbandsvorstand auch zu den angeblich geplanten ADAC-Werkstätten: „Wir scheuen keinen neuen Wettbewerber, solange der Wettbewerb mit fairen Mitteln ausgetragen wird.“ Sorge bereite ihm allerdings die Medienmacht des Automobilclubs. Zudem befürchtet Karpinski, dass es zu einer neuen Klassifizierung des Verbrauchers kommen könne: in Mitglieder und Nichtmitglieder des ADAC. „Wer qualitativ hochwertigen und preiswürdigen Service bietet, wird seine Kunden nicht verlieren, nur weil sein Nachbar ein schwarz-gelbes Schild an seinen Betrieb schraubt. Und wenn der ADAC wirklich ein eigenes Werkstattnetz installiert, kann sich die Branche heute schon auf die nächsten Werkstatttests freuen. Die laufen dann nämlich unter umgekehrten Vorzeichen“, deutete Karpinski an.

„Der Kundendienst war, ist und wird auch künftig die herausragende Ertragssäule des Kfz-Gewerbes sein“, resümierte Karpinski und gratulierte allen Platzierten des Service Award zu ihrem Engagement, ihren Ideen und zu ihren motivierten Mitarbeitern.

„Die prämierten Servicebetriebe haben verstanden, was ihre Kunden wirklich wollen“, sagte Ralf Dorsch, Leiter Autohausgeschäft bei Pirelli Deutschland. In erster Linie ginge es um die konsequente Kundenorientierung. Dabei führten neue und manchmal auch unkonventionelle Ansätze zum Erfolg, zum Beispiel der Theopraktiker – ein vollkommen neues Konzept, das nicht nur die Kunden zufriedenstelle, sondern auch die Erträge in den Autohäusern verbessere.

„Anders sein als andere“, sieht auch Dietmar Neubauer, Leiter Autohausgeschäft bei Fuchs Europe, als ein zentrales Erfolgsrezept. Zudem seien die Servicequalität und die Kundenzufriedenheit ausschlaggebende Faktoren. Darüber hinaus sei der Erfolg im Service eine Mannschaftsleistung. Der Service Award sei die Champions League im deutschen Aftersales-Geschäft. Wie bei diesem europäischen Fußballwettbewerb reiche es nicht aus, einen teuren Spieler zu haben – „entscheidend ist das Team“, so Neubauer.

Das bestätigten auch die Vertreter der diesjährigen Gewinnerbetriebe. So konstatierte Walter Müller, Leiter der Daimler-Niederlassung Berlin: „Das Projekt neue Niederlassung ist uns nur gelungen, weil alle Kollegen daran mitgearbeitet haben. Deshalb freue ich mich besonders, dass die Bemühungen nun mit dem Service Award belohnt werden.“

„Da ist das Ding“, rief Patrick Klein seinen Kollegen zu, als er den Pokal des Siegers entgegennahm. Auch er unterstrich, dass dieser Erfolg ohne seine tolle Mannschaft nicht möglich gewesen wäre.

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