VW: Justiz ermittelt wegen ausgelieferter Vorserienautos
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen der Ende letzten Jahres bekannt gewordenen Affäre um verkaufte VW-Vorserienfahrzeuge gegen Unbekannt. Im Raum steht ein Verdacht auf Betrug.
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Die Affäre um verkaufte und mittlerweile zurückgerufene Vorserienfahrzeuge von Volkswagen beschäftigt die Staatsanwaltschaft in Braunschweig. Es gebe ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt aufgrund eines Anfangsverdachts auf Betrug, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Donnerstag.
Ende vergangenen Jahres hatte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mitgeteilt, dass VW rund 4.000 Autos wegen fehlerhafter Dokumente zurückrufe. Die Aktion werde überwacht, da ein ernstes Risiko nicht ausgeschlossen werden könne, hieß es damals aus der Flensburger Behörde.
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Rückruf: VW hat Vorserienmodelle undokumentiert verkauft
„Wir sind informiert, dass sich die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit den Sachverhalten befasst“, sagte ein VW-Sprecher. Zuvor hatte die „Braunschweiger Zeitung“ (Donnerstag) über das neue Verfahren berichtet.
Fälle stammen aus den Jahren 2006 bis 2018
Früheren Unternehmensangaben zufolge handelt es sich zumeist um Vorserienfahrzeuge, die zu Testzwecken gebaut werden. Zur Begründung des Rückrufs hatte ein VW-Sprecher im Dezember gesagt: „Es wurde versäumt, zu dokumentieren, was an den betroffenen Fahrzeugen nicht seriengemäß ist.“
Eine interne Überprüfung habe ergeben, dass zwischen 2006 und 2018 weltweit etwa 6.700 Fahrzeuge in einem Bauzustand vermarktet worden sein könnten, der nicht dem serienmäßigen Bauzustand entspreche.
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