Wellergruppe: Gebrauchtwagen als Wachstumstreiber

Redakteur: Julia Mauritz

900 Millionen Euro Umsatz und 43.500 verkaufte Neu- und Gebrauchtwagen: So lautet die Bilanz des Geschäftsjahrs 2011. Dieses Ergebnis will das Unternehmen bis 2020 mehr als verdoppeln.

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Das Ziel, 2011 einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erwirtschaften, hat die Wellergruppe verpasst – unter dem Strich waren es 900 Millionen.

Dennoch gab sich der geschäftsführende Gesellschafter Burkhard Weller auf der gestrigen Bilanzkonferenz in Berlin mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 30. September 2011 endete, mehr als zufrieden. Vor allem das Gebrauchtwagengeschäft sei gut gelaufen.

Insgesamt verkauften die 1.901 Mitarbeiter 43.500 Neu- und Gebrauchtwagen und erwirtschafteten über alle drei Brands hinweg einen Gewinn von 9,2 Mio. Euro vor Steuern.

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Die sieben Filialen von Autoweller, der Toyota/Lexus-Sparte der Wellergruppe, verkauften 2011 3.756 Neuwagen. Damit hielten sie trotz der Lieferengpässe in Folge der Tsunamikatastrophe ihr Vorjahresniveau. Das Gebrauchtwagengeschäft wuchs um 608 Einheiten auf 7.046 verkaufte Fahrzeuge. Der durchschnittliche Marktanteil aller Autoweller-Filialen lag mit 4,4 Prozent in ihrem jeweiligen Markt über dem Bundesdurchschnitt.

Max Moritz und B&K mit Absatzplus

Die größte der drei Brands, nämlich B&K mit den Marken BMW und Mini, setzte im vergangenen Jahr an 17 Standorten 5.969 Neuwagen (+530 Fahrzeuge zum Vorjahr) und 12.708 Gebrauchtwagen (+1.158 Fahrzeuge zu 2010) ab. In puncto Marktanteil lagen alle B&K-Filialen mit 11,6 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Ebenfalls erfolgreich verlief das Jahr 2011 für Max Moritz, der VW/Audi/Skoda-Brand. Insgesamt verkauften die Max-Moritz-Autohäuser 4.008 Neuwagen (3.803 Fahrzeuge in 2010) und 9.973 Gebrauchtwagen (8.851 Fahrzeuge in 2010). Das entspricht einer Steigerung von 1.327 insgesamt Einheiten.

Mit dem Verkauf des Standorts in Reutlingen Mitte 2011 und der zeitgleichen Übernahme von vier ostfriesischen Standorten der VW Retail habe man das Fundament für das Fernziel 2020 gesetzt, so Weller: Mit 3.000 Mitarbeitern will das Unternehmen dann markenübergreifend 100.000 Fahrzeuge verkaufen und die Zwei-Milliarden-Euro-Umsatzmarke knacken.

Dieses Ziel sei durchaus realistisch, unterstrich Weller. Er wies darauf hin, dass der Umsatz der Gruppe in den vergangenen Jahren durchschnittlich um 16 Prozent gewachsen sei: „Um die Ziele im Jahr 2020 zu erreichen, wäre lediglich ein Umsatzwachstum von jährlich rund 10 Prozent nötig. Dieses Wachstumsziel gilt es nun konsequent zu verfolgen, sowohl aus den bestehenden Häusern, als auch mit weiteren Standorten in den nächsten Monaten und Jahren.“

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