Angeklebte Windschutzscheibe: Polizei stoppt schrottreifes „Rallyeauto“

Autor Christoph Seyerlein

Eine viel zu große Windschutzscheibe, Spanngurte um die Motorhaube, der Boden völlig durchgerostet: Zwei Franzosen gingen der Salzburger Polizei mit einem völlig ramponierten Auto ins Netz. Nach eigenen Angaben waren sie zuvor mit dem Gefährt eine Rallye in der Mongolei gefahren.

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Mit diesem Wrack befanden sich zwei junge Männer auf dem Rückweg von der Mongolei nach Frankreich.
Mit diesem Wrack befanden sich zwei junge Männer auf dem Rückweg von der Mongolei nach Frankreich.
(Bild: Polizei Salzburg)

Polizisten der Direktion Salzburg haben am späten Abend des 3. September ein etwas eigenwilliges Fahrzeug gestoppt. Der Pkw kam den Beamten auf der Wiener Bundesstraße (B1) in Neumarkt entgegen und war mit Fernlicht und eingeschalteter Warnblinkanlage in Richtung Henndorf unterwegs. Die gesamte Heckbeleuchtung des Fahrzeuges funktionierte dagegen nicht.

Die Polizisten staunten bei der Kontrolle nicht schlecht über den Zustand des Autos. Eine viel zu große Windschutzscheibe war mit Klebebändern befestigt und ragte an beiden Seiten rund 10 Zentimeter über das Fahrzeug hinaus. Der Boden war teilweise durchgerostet und die Einstiege waren mehrfach gebrochen. Die Motorhaube konnte nicht mehr geschlossen werden und war provisorisch mit einem Spanngurt gesichert. Die Fahrzeugtüren ließen sich lediglich mit Gewalt öffnen und schließen. Doch damit nicht genug: Aus dem Motorraum tropfte in kurzer Zeit auch noch jede Menge Öl.

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Der 20-jährige Fahrer und sein 20-jähriger Beifahrer, beide Studenten aus Frankreich, gaben an, mit dem Fahrzeug von Frankreich in die Mongolei gefahren zu sein und dort an einer Rallye teilgenommen zu haben. Auf dem Rückweg über Österreich und die Schweiz nach Frankreich hatte sie dann die Polizei erwischt. Die Beamten untersagten den beiden die Weiterfahrt, nahmen die Kennzeichen vom Fahrzeug ab und konfiszierten die Autoschlüssel. Der Pkw wurde bis zur Zahlung einer Sicherheitsleistung vorläufig sichergestellt, den Fahrer erwartet nun eine Anzeige.

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