Brandgefahr: Auch BMW ruft Plug-in-Modelle zurück
Wegen möglicher Verunreinigungen der Batteriezellen besteht bei mehreren Modellreihen des Münchner Autobauers ein erhöhtes Brandrisiko. Ein Drittel der weltweit betroffenen 26.700 Einheiten befindet sich in Kundenhand, für den Rest gilt ein Auslieferungsstopp.

Nicht nur Ford, auch BMW hat ein Problem mit den Hochvoltbatterien in Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEV). Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte am Montag einen Rückruf für weltweit 26.700 Einheiten. Konkret geht um den X1, X2, X3, X5, 2er Active Tourer, 3er, 5er, 7er, i8 Coupé und Roadster, sowie Mini Countryman. Sie stammen aus dem Bauzeitraum 20. Januar bis 18. September dieses Jahres. „Länderspezifisch sind nicht zwingend alle diese Modelle betroffen“, erklärte sie.
Etwa ein Drittel der Fahrzeuge ist laut der Sprecherin in Kundenhand. Das bedeutet für Deutschland, dass knapp 1.800 Einheiten aktiv in die Vertragswerkstatt zurückgeholt werden müssen. Für die restlichen 3.500 bei uns betroffenen Modelle auf den Händlerhöfen gilt ein Auslieferungsstopp. Damit ist BMW nach Ford der zweite Konzern, der einen Teil seiner elektrifizierten Neufahrzeuge derzeit nicht an seine Kunden übergibt.
Umsetzung der Maßnahmen „voraussichtlich Ende Oktober“
Während die Kölner auf absehbare Zeit keine Lösung ihres Problems erwarten, ist bei den Münchnern eine Umsetzung der für eine uneingeschränkte Nutzung der Autos im E-Modus notwendigen Maßnahmen für „voraussichtlich Ende Oktober anvisiert“. Details zur dann fälligen Prüfung des Hochvoltspeichers und den eventuell fälligen Reparaturmaßnahmen konnte die Sprecherin noch nicht nennen.
Schuld am Mangel seien Unreinheiten im Produktionsprozess der Batteriezellen. „In seltenen Fällen können diese Unreinheiten z.B. einen Kurzschluss innerhalb von Zellen im Hochvoltspeicher auslösen“, erklärte sie.
Bei einem vollgeladenen Hochvoltspeicher besteht nach unseren Infos Brandgefahr, weswegen Kunden neben der Rückrufankündigung auch die Aufforderung erhalten haben, ihren PHEV nicht mehr per Kabel aufzuladen. In den vergangenen Wochen gab es drei Meldungen über in Brand geratene BMW-Hybriden aus Erfurt, Herne und Salzburg. Eine Aussage über einen Zusammenhang mit dem aktuellen Problem konnte die BMW-Sprecherin noch nicht treffen. Hierfür sei eine umfassende Analyse der beschädigten Fahrzeuge im Werk nötig. Diese stehe aber noch aus, erklärte sie.
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