Corona-Delle auch in der Ausbildung

Von Johannes Büttner

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Covid-19 hat auch Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe. Die Tatsache, dass der Berufsbildungsausschuss nur virtuell tagen konnte, ist da nur ein kleines Problem.

Die Berufsbildungsorganisatoren aus dem ZDK sowie dessen Landesverbänden konnten Corona-bedingt nur virtuell zusammenkommen.
Die Berufsbildungsorganisatoren aus dem ZDK sowie dessen Landesverbänden konnten Corona-bedingt nur virtuell zusammenkommen.
(Screenshot: Büttner/»kfz-betrieb«)

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Weil Covid-19 Präsenzmeetings derzeit unmöglich macht, konnte die diesjährige Tagung des ZDK-Berufsbildungsausschusses am 22. Oktober nur virtuell stattfinden. Deshalb schlossen sich gut 40 Bildungsexperten aus der Verbandsorganisation des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes von den heimischen Arbeitszimmern aus zusammen, um sich über Neuheiten rund um die Aus- und Weiterbildung in der Branche zu informieren.

„Es freut uns aber, dass wir uns wenigstens auf diesem Weg mit Ihnen austauschen können“, erklärten die Ausschussvorsitzenden René Gravendyk und Anselm Lotz zur Begrüßung. Gemeinsam mit ZDK-Geschäftsführerin Birgit Behrens führten sie durch die Tagesordnung.

Die Coronakrise schlägt sich ganz offensichtlich auch in den neuen Ausbildungsverhältnissen nieder. Endgültige Werte liegen laut Behrens zwar noch nicht vor, aber aufgrund von diversen Wasserstandsmeldungen aus den Landesverbänden und Innungen gehe der Verband bei den Kfz-Mechatronikern derzeit von einem Minus von rund zehn Prozent aus. Rückmeldungen aus dem Ausschuss scheinen diesen Trend zu bestätigen, wobei die regionalen Unterschiede beachtlich sind. Allerdings ist man im Kfz-Gewerbe optimistisch, die eine oder andere offene Lehrstelle bis Jahresende noch besetzen zu können.

Kaufmännische Klassen fehlen

Noch stärker droht der Rückgang bei den angehenden Automobilkaufleuten auszufallen. Die Geschäftsführerin der Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kfz-Gewerbe (BFC), Sylvia Gerl, brachte von ihrer Tournee durch die kaufmännischen Berufsschulen unerfreuliche Zahlen mit: An den meisten Standorten ist eine Klasse weniger als im Vorjahr ins neue Schuljahr gestartet.

Aktuell geht das Kfz-Gewerbe davon aus, dass die rückläufigen Zahlen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind. Nichtsdestotrotz will es alle Hebel in Bewegung setzen, um mehr potenzielle Azubis für sich zu begeistern. Werkzeug dafür ist die Kampagne #wasmitautos, über deren Aktivitäten ZDK-Referentin Claudia Kefferpütz berichtete. Neu sind hier Angebote zum digitalen Recruiting auf der Seite autoberufe.de sowie der Autoberufe-Newsletter. Und demnächst soll eine Ausbildungsdatenbank hinzukommen, mit deren Hilfe interessierte Schüler Ausbildungsbetriebe in ihrer Nähe finden können.

In der Ausbildung macht sich der aktuell durch Corona noch verstärkte Trend zur Digitalisierung bemerkbar. Julia Moßner, neue Leiterin der Aus- und Weiterbildungsmedien bei der Vogel Communications Group, stellte in diesem Zusammenhang die Weiterentwicklung der E-Learning-Angebote der offiziellen Ausbildungsjournale »autoFACHMANN« und »autoKAUFMANN« vor.

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