Corona-Krise: Ford erwartet drastischen Quartalsverlust

Von dpa

Bereits im vergangenen Quartal musste der US-Autobauer einen Nettoverlust von 2 Milliarden Dollar verkraften. Nun rechnet Ford im laufenden Quartal aufgrund der Corona-Pandemie mit einem noch höheren Verlust.

(Bild: Ford)

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford rechnet angesichts der Corona-Pandemie mit tiefroten Zahlen im laufenden Quartal. Das bereinigte Betriebsergebnis dürfte mit mehr als fünf Milliarden Dollar ins Minus geraten, da die Autoverkäufe weltweit erheblich zurückgingen, warnte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss.

Bereits im vergangenen Quartal musste Ford einen Nettoverlust von 2 Milliarden Dollar (1,9 Mrd. Euro) verkraften. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 1,1 Milliarden Dollar verdient. Die Erlöse sanken um 15 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar. Die Pandemie hat Produktion und Autoverkäufe schwer belastet.

Ford gab zudem bekannt, bestehende Kreditlinien im Volumen von 15 Milliarden Dollar ausgeschöpft und Anleihen im Wert von acht Milliarden Dollar ausgegeben zu haben, um die Liquiditätsreserven in der Krise zu stärken. Am Markt kam der Geschäftsbericht nicht gut an, die Aktie geriet nachbörslich mit mehr als sechs Prozent ins Minus.

Start des Robotaxi-Dienstes um ein Jahr verschoben

Weiterhin hat der Autokonzern den angepeilten Termin für den Start seines Robotaxi-Dienstes unter Verweis auf die Corona-Krise von 2021 auf 2022 verschoben. Die Entwicklung der Technologie sei auf Kurs, aber man wolle die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Kundenverhalten verstehen, erklärte Ford bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag.

Der Autobauer hatte stets betont, dass die Robotaxis möglichst den ganzen Tag ausgelastet sein müssten, damit sich der Fahrdienst mit den teuren Fahrzeugen rechnet. Der Konzern testet selbstfahrende Autos unter anderem in Miami und in der US-Hauptstadt Washington. Die Roboterwagen-Technik entwickelt Ford beim Start-up Argo AI, bei dem auch VW eingestiegen ist.

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