Ermittler machen Rupert Stadler für 27,5 Millionen Euro Schaden verantwortlich
Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München II soll der Ex-Audi-Chef im Zusammenhang mit der Abgasaffäre für 120.000 manipulierte Fahrzeuge verantwortlich sein – und dadurch für einen Millionenschaden. Eine Verurteilung könnte für Stadler hinter Gittern enden.

Der Ex-Audi-Chef soll in der Abgasaffäre einen Millionenschaden verantworten. So steht es in der Betrugsanklageschrift der Staatsanwaltschaft München II gegen Rupert Stadler und drei weitere Beschuldigte, wie aus einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) vom Freitag hervorgeht.
Konkret sehen die Ermittler den ehemaligen Manager in der Verantwortung für 120.000 manipulierte Diesel-Fahrzeuge in Europa. Pro Auto soll der Schaden knapp 230 Euro betragen – daraus errechnet sich eine Gesamtschadenssumme von rund 27,5 Millionen Euro. Darin inbegriffen sind die bei den Ingolstädtern angefallenen Kosten für das Software-Update einschließlich Werkstatt-Besuch. Den SZ-Informationen zufolge wurde der mutmaßliche Schaden auf Euro und Cent genau berechnet.
Die Höhe der Summe könnte Stadler, der bereits im letzten Jahr einige Monate in Untersuchungshaft verbrachte, die Freiheit kosten. Sollte die Anklage zu einer Gerichtsverhandlung und einer Verurteilung führen, gelte eine Bewährungsstrafe als unwahrscheinlich. Stadler selbst weist die Vorwürfe von sich und beteuert seine Unschuld.
Die Ermittler werfen Stadler vor, nach Bekanntwerden der Dieselaffäre bei Volkswagen im September 2015 die Herstellung weiterer Fahrzeuge mit Abschalteinrichtung geduldet zu haben, anstatt den Manipulationen den Riegel vorzuschieben.
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Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ex-Audi-Chef Stadler
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