Ersatzteilgeschäft bleibt profitabel

Autor / Redakteur: Norbert Rubbel / Norbert Rubbel |

Die Verkaufspreise für Ersatzteile in Vertrags- und Freien Werkstätten entwickeln sich unterschiedlich. Trotzdem erwarten die Unternehmer mehrheitlich stabile Teilemargen.

Die Mehrheit der Kfz-Werkstätten verbucht ein stabiles Ersatzteilgeschäft.
Die Mehrheit der Kfz-Werkstätten verbucht ein stabiles Ersatzteilgeschäft.
(Foto: Rubbel)

Trotz der zunehmenden Bedeutung der Ersatzteilportale und der stagnierenden Wartungs- und Reparaturaufträge sind die meisten Inhaber von Kfz-Betrieben mit ihrem Ersatzteilgeschäft zufrieden. Rückblickend auf die letzten drei Jahre verbuchten 44 Prozent der markengebundenen Autohäuser und Freien Werkstätten steigende und ein Drittel gleichbleibende Erträge im Verkauf von Ersatzteilen. Dies ergab die Branchenindexbefragung der Fachzeitschrift »kfz-betrieb«.

Der Blick auf die Marktakteure und Verkaufspreise zeigt eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Während die Preise für Bremsenkomponenten in 24 Prozent der Vertragswerkstätten sanken, war dies in nur fünf Prozent der Freien Werkstätten der Fall. Rund 50 Prozent der unabhängigen Servicebetriebe registrierten in den letzten drei Jahren sogar steigende Bremsenpreise – bei den Markenbetrieben waren das knapp 40 Prozent.

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Ähnlich sieht die Preisentwicklung im Schalldämpfersegment aus: Bei rund einem Viertel der befragten Vertragshändler sind die Endverbraucherpreise für Auspuffanlagen gesunken. Dagegen berichten nur zehn Prozent der Inhaber von Freien Werkstätten von rückläufigen Schalldämpferpreisen. Ein Grund für diese unterschiedliche Entwicklung: Mit preisaggressiven Teile- und Serviceaktionen wollen die Automobilhersteller die älteren Fahrzeuge wieder in ihre Partnerwerkstätten holen.

Teilehersteller sind die Gewinner im Teilegeschäft

Auf die Frage, wer zu den Gewinnern im Ersatzteilgeschäft zählen wird, nannten 39 Prozent der Vertragshändler und 33 Prozent der Inhaber von fabrikatslosen Kfz-Betrieben die Teilehersteller, gefolgt von den Großhändlern (26 bzw. 38 Prozent), Werkstätten (14 bzw. 18 Prozent) und Endverbrauchern (15 bzw. 12 Prozent).

Ein Drittel der Markenbetriebe und 27 Prozent der Freien Werkstätten haben im Verschleißteilgeschäft eine Marge von bis zu 30 Prozent. Bei 13 beziehungsweise 12 Prozent der Befragten liegen die Teilemargen sogar bei bis zu 50 Prozent. Dass die Margen im Verkauf von Ersatzteilen in den nächsten drei Jahren stabil bleiben, prognostizieren immerhin rund 60 Prozent aller Befragten.

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