Lkw-Service Mit dem Geschäft geht es (noch) bergauf

Von Dipl.-Ing. (FH) Jan Rosenow Lesedauer: 7 min |

Angesichts des ungebremst wachsenden Lkw-Verkehrs scheint das Servicegeschäft der Nutzfahrzeugbetriebe abgesichert zu sein. Hoher Investitionsbedarf für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge trübt die Stimmung jedoch.

Während es beim Pkw nur noch darum geht, um wie viel der Servicemarkt in Zukunft schrumpfen wird, sind beim Werkstattgeschäft mit Lkw satte Zuwächse zu erwarten.
Während es beim Pkw nur noch darum geht, um wie viel der Servicemarkt in Zukunft schrumpfen wird, sind beim Werkstattgeschäft mit Lkw satte Zuwächse zu erwarten.
(Bild: littlewolf1989 - stock.adobe.com)

Von den Zukunftsaussichten der Lkw-Branche können die Autowerkstätten nur träumen. Während es beim Pkw nur noch darum geht, um wie viel der Servicemarkt in Zukunft schrumpfen wird, sind beim Werkstattgeschäft mit Lkw satte Zuwächse zu erwarten. Darauf deutet jedenfalls die Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr hin. Nach der im März vorgestellten Verkehrsprognose dürfte die Lkw-Verkehrsleistung von 2019 bis 2051 um satte 54 Prozent zunehmen. Die von der Politik viel beschworene Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene bleibt also eine Illusion. Und noch mehr: Der Marktanteil des Straßengüterverkehrs wird sogar noch steigen, da in Zukunft weniger Massengüter wie Kohle transportiert werden, für die sich die Bahn gut eignet. Andererseits wächst der Onlinehandel weiterhin stark – und diesen kleinteiligen Stückguttransport kann der Lkw besser abdecken.

Ungeachtet dessen, ob eine weitere deutliche Zunahme des Lkw-Verkehrs überhaupt wünschenswert ist angesichts unserer maroden Infrastruktur, der nötigen Senkung der verkehrsbedingten CO2-Emission und des extremen Mangels an gut ausgebildeten Fahrern, dürfte der Bedarf an Serviceleistungen für schwere Nutzfahrzeuge in Zukunft ansteigen. Doch um wie viel?