Fahrzeugpräsentation: Kontaktlos nah am Kunden

Von Julia Mauritz

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In Zeiten von Mindestabstand und Masken vermeidet manch ein Kaufinteressent den Besuch im Autohaus. Doch es gibt virtuelle Alternativen. Die beiden Zauberworte heißen virtueller Showroom und Videochat.

Die Hanauer Werbeagentur Autoactiva hat 3-D-Messehallen mit Hunderten von aktuellen Fahrzeugmodellen konzipiert.
Die Hanauer Werbeagentur Autoactiva hat 3-D-Messehallen mit Hunderten von aktuellen Fahrzeugmodellen konzipiert.
(Bild: Autoactiva)

Durch den Autohaus-Showroom schlendern, ganz ohne Maske, die die Brillengläser beschlagen lässt, und ohne den Mindestabstand von 1,5 Metern zum Verkaufsberater wahren zu müssen, das geht auch zu Corona-Zeiten: digital statt analog. Mitte April hatte FCA für Fiat, Abarth, Alfa Romeo und Jeep markenspezifische, digitale Showrooms „eröffnet“. Im Kern erklären Produktmanager des Frankfurter Importeurs in rund fünfminütigen Videos die wichtigsten Ausstattungsdetails der aktuellen Fahrzeugmodelle. Parallel dazu hatte FCA bei seinen Handelspartnern die technische Möglichkeit für Internet-Videocalls geschaffen, damit diese auch in der Lockdown-Phase möglichst persönlich für die Kaufinteressenten da sein konnten.

FCA ist mit seinem digitalen Showroom-Ansatz unter den Autoherstellern nicht allein: Hyundai Deutschland betreibt bereits seit Februar in Eigenregie einen Online-Showroom samt Videochat-Funktion – den Lead erhält der Wunschhändler des Kunden. Audi geht einen technisch etwas anderen Weg und setzt nach eigenen Angaben mittlerweile in rund 40 deutschen Autohäusern auf die Liveberatung per Datenbrille. Interessierte Kunden erhalten nach der Vereinbarung eines virtuellen Termins einen Link, über den sie sich mit einem Endgerät ihrer Wahl mit einem Autohausmitarbeiter verbinden können. Da dieser eine Datenbrille trägt, sieht der Kunde das Auto durch die Augen des Verkäufers.