AutomobilindustrieFünf Autobauer trifft die Corona-Depression besonders hart
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dpa
Der Rückgang der Neuwagennachfrage hat im Jahr 2020 alle Hersteller betroffen, allerdings unterschiedlich stark. In fünf Fällen brach der Absatz um mehr als ein Fünftel ein. Trotzdem schrieben nicht alle rote Zahlen.
Der Automobilbau ist im letzten Jahr stark eingebrochen. Nicht alle Hersteller traf es allerdings gleichermaßen hart.
(Bild: Audi)
Die meisten Autokonzerne sind nach einer Studie des Autoinstituts CAM in Bergisch Gladbach dank Kosteneinsparungen und der schnellen Erholung in China noch relativ gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Gewinner im Branchenvergleich sei Toyota: Mit 9,5 Millionen verkauften Autos hätten die Japaner Volkswagen überholt und zudem mit 15,5 Milliarden Euro den höchsten Betriebsgewinn (Ebit) erzielt, sagte Professor Stefan Bratzel am Donnerstag.
Der weltweite Absatz sank um 14,5 Prozent auf 70,8 Millionen Autos, die Betriebsgewinne der in der Studie betrachteten 13 Autokonzerne fielen im Durchschnitt um ein Drittel. „Die deutschen Hersteller erreichen dank erheblicher Kosteneinsparungen und starkem Zuwachs in China im Herstellervergleich eine überdurchschnittliche Performance“, schrieb Bratzel. VW, weltweit Nummer zwei, verkaufte 9,1 Millionen Autos und erwirtschaftete 9,7 Milliarden Euro Betriebsgewinn.
Der Elektroauto-Hersteller Tesla steigerte seinen Absatz und wies mit 1,75 Milliarden Euro erstmals überhaupt einen Gewinn aus. Der Bilanzüberschuss stammt allerdings noch überwiegend aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten.
Zu den Verlierern des Jahres 2020 zählt Bratzel Renault, Nissan und Ford mit überdurchschnittlich starken Absatzeinbrüchen und schlechten Bilanzzahlen: Ford halbierte seinen Betriebsgewinn auf 2,4 Milliarden Euro, und „Renault und Nissan vermelden im Jahr 2020 mit einem Ebit von minus 2,0 bzw. minus 1,86 Milliarden Euro die höchsten Verluste“.
PSA verliert am meisten Absatz
Hinsichtlich der Stückzahlen erlitten insgesamt fünf Autobauer deutlich überdurchschnittliche Rückgänge von mehr als 20 Prozent. Dazu gehören neben den unter Verlusten leidenden Konzernen Ford (-22,3 %), Nissan (-22,2 %) und Renault (-21,4 %) auch noch FCA (-22,2 %) und vor allem PSA (-27,8 %). FCA und vor allem PSA erwirtschafteten dennoch eine Marge von deutlich über 3,4 Prozent, dem letztjährigen Branchendurchschnitt. Die chinesischen Autokonzerne SAIC (-1,3 %) und Geely (-4,1 %) kamen dagegen weitgehend unbeschadet durch die Absatzkrise.
Für das Jahr 2021 rechnet das Autoinstitut mit einer leichten Erholung des weltweiten Absatzes und besseren Renditen. Aber die Krise zu bewältigen und zugleich in E-Mobilität und Vernetzung zu investieren, „wird nicht jeder Automobilhersteller schaffen“, schrieb Bratzel. Er erwarte in den nächsten fünf bis zehn Jahren „einer große Konsolidierungswelle“ in der Autoindustrie.
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Stand vom 15.04.2021
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