Sicherheitskonzept Fünf Tipps, wie sich Kfz-Betriebe vor Langfingern schützen können

Von Jakob Schreiner

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Jährlich passieren Einbrüche, die schnell einen hohen Schaden verursachen. Sei es, weil ganze Fahrzeuge entwendet werden oder die Neuwagen auf einmal auf Backsteinen stehen. Ein professionelles Sicherheitskonzept kann die Risiken minimieren. Was Unternehmen dabei beachten sollten, erklärt der Sicherheitsexperte Jérôme Johl.

(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Auch Kfz-Betriebe sind regelmäßig das Ziel professioneller Diebesbanden, die es entweder auf ganze Fahrzeuge oder auch nur einzelne Komponenten – wie etwa teure Alufelgen – abgesehen haben. Ein professionelles Sicherheitskonzept kann dabei helfen, das Risiko, Opfer zu werden, zu senken. Wie dieses aussehen kann und was Unternehmen dabei berücksichtigen sollten, erklärt der Sicherheitsexperte Jérôme Johl. Er ist Geschäftsführer von W.I.S. Sicherheit + Service, einem Unternehmen, das sich unter anderem auf den Schutz von Gewerbeobjekten spezialisiert hat.

1. Zugangsregelungen

Viele Unternehmen haben keinerlei Zutrittskontrollen. Darin liegt ein großes Risikopotenzial. Zutrittskontrollsysteme helfen dabei, den Überblick zu bewahren. Mithilfe von Transpondern oder Karten können individuelle Regelungen für Mitarbeitende, Besucher und Lieferanten getroffen werden – um Einlass zu gewähren oder Zutritt zu verweigern. So weiß man jederzeit, wer sich wo im Gebäude aufhält. Das kann auch im Falle eines Brandes eine wichtige Information sein.

2. Sicherheitstechnik und Personal

Abwesenheit begünstigt Einbrüche. In Gebäuden passieren diese somit meisten nachts, an Wochenenden oder während der Betriebsferien. Neben dem mechanischen Schutz sollten Unternehmen daher zusätzlich in den elektronischen Schutz investieren: Sicherheitstechnik wie Perimeterschutz (Freigeländeschutz), Überwachungskameras oder eine klassische Alarmanlage sind einfache Mittel, die einen großen Effekt erzielen können. Allein das Auslösen eines Alarms schreckt Einbrecher ab und sorgt in den meisten Fällen dafür, dass die Täter fliehen. Diese technische Maßnahme kann weitere Zerstörungen und Verlust von Werten reduzieren. Auch eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung kann helfen und Anwesenheit vortäuschen. Bei all der Technik ist aber auch geschultes Personal wichtig. Denn die Technik kann ihren vollen Nutzen nur dann entfalten, wenn sie korrekt bedient und interpretiert wird. Fachpersonal installiert die Technik, überwacht sie und erkennt Schwachstellen im System. So ist ein bestmöglicher Schutz möglich, und bei Alarmen kann schnell eingegriffen werden.

3. Erstellen einer Sicherheitsanalyse

Eine Sicherheitsanalyse besteht aus einer Risiko- und einer Schwachstellenanalyse. Die Risikoanalyse beleuchtet zunächst die Alltagssituationen im Unternehmen und sucht nach Schwachpunkten. Das können Brandgefahr, blockierte Fluchtwege oder mangelnder Schutz vor menschlichem Versagen sein, aber auch kriminelle Aktivitäten von außen wie innen (Einbruch, Vandalismus, Sabotage). Die Risikoanalyse bewertet nicht nur, welche Risiken für ein Unternehmen bestehen, sondern auch, wie hoch deren Schadenpotenzial ist. Die anschließende Schwachstellenanalyse überprüft die Vorkehrungen, die bereits zum Schutz ergriffen werden – sind diese ausreichend oder besteht Gefahr für Mitarbeitende, Waren oder Gebäude? Abschließend werden im Sicherheitskonzept personelle, organisatorische oder technische Maßnahmen empfohlen.

4. Prozesse etablieren: Prävention, Reaktion, Intervention

Ein strukturiertes Sicherheitskonzept ist das A und O eines Unternehmens. Häufig scheitert das jedoch an der praktischen Umsetzung: Die definierten Prozesse gilt es an alle Mitarbeitenden zu kommunizieren. Dabei ist es wichtig, diese ohne Ausnahme in der täglichen Arbeit anzuwenden und als Routinen zu etablieren. Prävention ist dabei das Stichwort und die Basis jedes Risikomanagements. Bei der Sicherung von Gebäuden fällt ein Großteil der Arbeit in den Bereich der Prävention – Ernstfälle sind die Ausnahme. Umso wichtiger ist es, dass das geschulte Personal ein Risiko erkennt, richtig reagiert und interveniert.

5. Zusammenarbeit mit professionellen Sicherheitsdienstleistern

Wenn es um die Sicherheit des eigenen Unternehmens oder eines ganzen Gebäudes geht, ist es wichtig, mit Profis zusammenzuarbeiten: Zum einen geht es in der Zusammenarbeit mit professionellen Sicherheitsdienstleistern darum, dass diese oftmals die ersten sind, die eine Sicherheitsanalyse durchführen, ein Sicherheitskonzept erstellen und dies auf seine Wirksamkeit hin überprüfen. Zum anderen geht es im Alltag dann darum, dass externe Sicherheitsmitarbeitende besser geschult sind. Sie haben mehr Erfahrung im Umgang mit sicherheitsrelevanten Ereignissen. Dabei spielt sowohl die Ausbildung des Personals eine Rolle als auch seine Unabhängigkeit. Externes Fachpersonal arbeitet mit der Technik, erkennt Risikopotenzial frühzeitig und entlastet das Unternehmen in allen sicherheitsrelevanten Bereichen. Von der Konzeption hin zur Umsetzung – Sicherheitspersonal ergreift die richtigen Maßnahmen, um Gebäude und Menschen zu schützen.

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