Chipmangel Golf und ID 3 betroffen: VW streicht vorerst mehrere Basismodelle

Von Christoph Seyerlein

Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte zuletzt erklärt, dass die Auswirkungen des Halbleitermangels in der Industrie erst im zweiten Halbjahr so richtig spürbar würden. So zu sehen jetzt bei VW: Dort sind einige Modellvarianten vorerst aus dem Konfigurator verschwunden.

Den ID 3 gibt es vorerst nur noch mit zwei Batteriegrößen.
Den ID 3 gibt es vorerst nur noch mit zwei Batteriegrößen.
(Bild: VW)

Die Auswirkungen des Chipmangels auf die Automobilbranche werden immer spürbarer. Von den fehlenden Halbleitern sind nun auch einige Einstiegsmodelle bei VW betroffen. Wie der Hersteller dem Portal „Inside EVs“ bestätigte, ist beispielsweise die Basisvariante des ID 3 bis auf Weiteres nicht mehr bestellbar. Erst 2022 soll sie wieder im Konfigurator auftauchen.

Der ID 3 Pure startete mit seinem 45-kWh-Akku und 110-kW-Motor bei 31.960 Euro. Die derzeit günstigste Version des Autos ist nun der ID 3 Pro mit 58-kWh-Batterie und 107-kW-Motor für 35.460 Euro. VW erklärte dazu gegenüber Inside EVs: „Aufgrund der anhaltenden Versorgungsengpässe bei Halbleitern kommt es aktuell zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit bei verschiedenen Einstiegsmodellen.“

Auch der VW Golf ist von der Maßnahme allem Anschein nach betroffen. Als günstigste Version taucht im VW-Konfigurator aktuell ein Life-Modell für 27.110 Euro auf. Bis vor Kurzem hatte der Einstiegspreis für den Golf 8 noch bei knapp über 20.000 Euro gelegen. Ironischerweise ist der größere Golf Variant aktuell bereits ab 26.430 Euro zu haben und damit für weniger Geld als das klassische Modell.

VW: Beim Golf kauft kaum jemand die Einstiegsversion

Der Hersteller erklärte den Verzicht auf manches Basisfahrzeug folgendermaßen: „Da diese Versionen in der Regel von den Kunden selten gewählt werden – für das Basismodell des Golf entscheiden sich nur etwa zwei bis drei Prozent der Golf-Käufer – hat sich Volkswagen entschieden, das Angebot zeitweise zu reduzieren.“

Wie hoch der Pure-Anteil beim ID 3 ist, sagte VW nicht. Bereits bestellte Fahrzeuge sollen von der Maßnahme nicht betroffen sein. Darüber hinaus teilten die Wolfsburger mit, dass eine geringere Anzahl an Varianten dabei helfe, die hohen Auftragsbestände abzuarbeiten.

An den Preisen für Volkswagen-Autos wird sich in Kürze noch einmal etwas ändern. Wie »kfz-betrieb« Ende Juli berichtete, werden Neuwagen bei VW Pkw, Skoda, Seat, Cupra und Audi zum 1. September teurer. Auch diese Maßnahme erklärte der Konzern mit fehlenden Materialien und gestiegenen Rohstoffpreisen.

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