IAA 2019: VW präsentiert den SUV T-Roc als Cabrio

Autor / Redakteur: ampnet / Andreas Grimm |

Statt zu Cabrio-Modellen von Golf oder Beetle können VW-Kunden nun zum T-Roc greifen. Dazu müssen sie zwar das Segment wechseln, aber sie kommen dafür in den Genuss eines exklusiven Fahrzeugs. Zu den Preisen äußert sich der Konzern vor der IAA allerdings noch nicht.

Den T-Roc zeigt VW auf der IAA 2019 in einer Cabrio-Variante.
Den T-Roc zeigt VW auf der IAA 2019 in einer Cabrio-Variante.
(Bild: VW)

Das Thema Cabrio scheint bei den Autobauern noch nicht endgültig vom Tisch zu sein. Selbst bei VW nicht, wo doch angesichts einer Modellflut an anderer Stelle zuletzt bei den Frischluft-Modellen gestrichen wurde – zumindest die Cabrio-Versionen von Beetle und Golf. Doch im Boom-Segment SUV scheint alles zu gehen: Volkswagens kleiner SUV T-Roc wird künftig mit Stoffdach verfügbar sein.

Dieses Auto markiert, nachdem der offene Evoque von Land Rover das Zeitliche gesegnet hat, eine Besonderheit: Es wäre das einzige zurzeit erhältliche Fahrzeug in der Kategorie der Sport Utility Vehicles (SUV), dessen Dach sich bei Bedarf komplett öffnen lässt. Da sein Verkauf aber erst im kommenden Jahr beginnen wird, ist jetzt noch nicht abzusehen, ob ihm diesen Ruhm bis dahin nicht jemand anders wegschnappt. Nebenbei: Im Vorjahr hatten Skodas Auszubildende bereits ein SUV-Cabrio vorgestellt: Der Sunroq basierte auf dem Karoq.

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Wie auch immer: In der ersten Augustwoche hatte VW unter strengster Geheimhaltung fünf T-Roc-Exemplare in ein Düsseldorfer Fotostudio bugsiert. Zum Vergleich eines aus der aktuellen Produktion mit blechernem Haupt und einen vor Kraft strotzenden T-Roc R mit Allradantrieb (300 PS / 221 kW, Drehmoment 400 Nm), der noch nicht auf dem Markt ist sowie – in der Hauptrolle – drei Cabrios in verschiedenen Farben, die in der Öffentlichkeit erstmals auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt vom 12. bis zum 22. September die Bühne betreten werden.

Wachpersonal war um strikte Geheimhaltung besorgt. Nur ein überschaubares Grüppchen handverlesen zugelassener Journalisten durfte sich unter den Augen von Philipp Dörfler, dem in der VW-Presseabteilung als Sprecher Product Line Compact für die Kommunikation rund um den T-Roc Verantwortlichen, an den Neuen die Nase plattdrücken.

Laut Dörfler soll demnächst „das Cabriolet mehr Lifestyle in den boomenden Markt der SUVs" bringen. Dessen Chancen stehen gut, dass es als würdiger Nachfolger der VW-Cabrios aus jüngerer Zeit wie Golf, Beetle und Eos zum begehrten Objekt von Frischluftfans und Augenweide im Verkehr werden wird. Dem Designteam um Klaus Bischoff ist es mit ein paar Kniffen gelungen, Sportlichkeit, Emotionen und Charme ins Blech zu schneidern. Dabei sind die Vorteile eines SUV erhalten geblieben: Einfacher und müheloser Einstieg und erhöhte Sitzposition.

Preis wird wohl eher exklusiv

Wie es sich für ein Cabriolet klassischer Schule gehört, trägt das T-Roc Cabriolet ein laut Dörfler strapazierfähiges Stoffverdeck, das sich während der Fahrt bei einer Geschwindigkeit bis zu 30 km/h ohne Verluste auf- und zumachen lässt. Die Maße des Autos sind bereits veröffentlicht: Länge x Breite x Höhe in Metern: 4,27 x 1,81 (ohne Außenspiegel) x 1,52. Der Radstand beträgt 2,63 Meter. Fahrer und Beifahrer sitzen knapp 60 Zentimeter über dem Asphalt, die hinteren Passagiere noch eineinhalb Zentimeter höher und genießen somit eine gute Übersicht. Der Kofferraum schluckt für einen kompakten Crossover respektable 284 Liter.

Dagegen ist der Preis noch Geschäftsgeheimnis, und vermutlich wird der Wagen nicht gerade als Schnäppchen auf dem Cabrio-Markt Furore machen. Das lässt schon die vorab angekündigte Serienausstattung vermuten. Beim Abschluss des Kaufvertrags haben Kundin oder Kunde die Wahl zwischen den beiden Linien „Style" und „R-Line". Style steht unter anderem für vier wählbare Dekorvarianten im Innenraum sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder. R-Line betont Sportlichkeit mit besonderen Sitzen, bietet serienmäßig Nebelscheinwerfer sowie ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk. Beiden Varianten gemeinsam ist ein serienmäßig vorhandenes Infotainment-System mit USB- und Bluetooth-Schnittstellen. Außerdem gehören zur technischen Grundausstattung Notbremsfunktion, Fußgängererkennung, eine Multikollisionsbremse sowie ein Spurhalteassistent. Wenn auch nicht zur typischen Cabrio-Ausstattung gehörend, ist auf Wunsch eine Anhängerkupplung zu haben.

Unter der Motorhaube arbeitet entweder ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 115 PS (85 kW) und 200 Nm Drehmoment oder ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 150 PS (110 kW) und 250 Nm Drehmoment. Beide sind mit einem Sechs-Gang-Getriebe verbunden und bringen ihre Kraft über die Vorderräder auf die Straße. Bei der stärkeren Version ist optional ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bestellbar. Ein Diesel-Aggregat ist ebenso wenig vorgesehen wie Allradantrieb.

In der geschlossenen Version kommt der VW T-Roc auf einen kombinierten WLTP Kraftstoffverbrauch von 4,9 Liter, entlässt dabei im Schnitt 111 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft und gehört damit zur Effizienzklasse B. Sein Zukünftiger Cabrio-Bruder dürfte ähnlich sparsam unterwegs sein.

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