IAA Mobility Autos spielen nicht mehr die Hauptrolle

Von Julia Mauritz Lesedauer: 3 min |

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Die Veranstalter halten an ihrem Messekonzept fest: Die IAA Mobility, die vom 5. bis 10. September in München stattfindet, gliedert sich auf in eine B2B-Fachmesse und ein B2C-Mobilitäts-Event. Die Zahl der vertretenen Autohersteller ist dabei überschaubar.

Das Open-Space-Konzept, das sich fast über die komplette Münchner Innenstadt zieht, macht die IAA Mobility besonders.
Das Open-Space-Konzept, das sich fast über die komplette Münchner Innenstadt zieht, macht die IAA Mobility besonders.
(Bild: IAA Mobility)

Dass die deutschen Autohersteller Volkswagen, Audi, BMW, Mini, Mercedes, Porsche, Ford und recht kurzfristig auch Opel auf der diesjährigen IAA Mobility vertreten sind, überrascht nicht wirklich. Schließlich ist der VDA Veranstalter der Fachmesse, die vom 5. bis 8. September in München stattfindet. Wenn es um Importeure geht, sieht die Lage schon anders aus: Diese Liste beschränkt sich auf Renault, Dacia und Cupra. Selbst Skoda und Seat sind nicht in München vertreten. Und überraschenderweise nutzen – mit Ausnahme von BYD und Xpeng – auch die chinesischen Marken die IAA nicht, um das breite Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Als weiteres asiatisches Fabrikat ist Vinfast vertreten.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller spielte die schwache Resonanz der Automobilhersteller auf die Messe bei einer virtuellen Pressekonferenz lächelnd herunter: Die IAA sei keine reine Autoschau mehr, betonte sie mehrfach. Die IAA sei vielmehr ein Event, das darauf abziele, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten. Es gehe darum, die Entstehung eines nachhaltigen Mobilitäts-Ökosystems zu unterstützen, in dem Autos nahtlos mit der Mikromobilität und dem öffentlichen Nahverkehr vernetzt sind – passgenau heruntergebrochen auf jeden einzelnen Menschen und jeden Wohnort sowie für jeden zugänglich. Ein ambitioniertes Ziel.

Zweigeteiltes Messekonzept

In der Praxis gehen die Messe München und der VDA das über ihr besonderes, zweigeteiltes Messekonzept an. Wie bei der Erstveranstaltung im Jahr 2021 gibt es auch dieses Jahr wieder den „Summit“ auf dem Messegelände in Riem und das „IAA-Open-Space-Konzept“ in der Münchner Innenstadt.

Mit ihrem IAA-Summit wenden sich die Messe München und der VDA exklusiv an B2B-Besucher. Ziel des Summits ist es nicht nur, im Rahmen einer klassischen Fachmesse Mobilitätslösungen zu präsentieren. Einen wesentlichen Teil des Summits bildet die „IAA Conference“ – laut Hildegard Müller „the place to be“ für Visionäre, Start-ups, Wissenschaftler und Top-Manager aus dem Mobilitätsumfeld.

500 Speaker auf dem IAA-Summit

Der VDA hat auf drei Bühnen und zwei Dialogflächen über 500 Mobilitätsexperten als Speaker angekündigt. Vertreten sind neben Automobilherstellern und Zulieferern auch namhafte Technologie- und Mobilitätskonzerne. Dazu zählen Bosch, Continental, Volkswagen, Xpeng, BASF, Amazon, Deutsche Bahn, Lufthansa, Riese & Müller, Qualcomm oder Valeo. Inhaltlich geht es unter anderem um die Konnektivität und Daten, um nachhaltige und urbane Mobilität sowie um das Potenzial von generativer KI für die Mobilitätsbranche.

Mit dem zweiten Teil der IAA, dem IAA-Open-Space-Konzept in der Münchner Innenstadt, das vom 5. bis zum 10. September stattfindet, verfolgen die Veranstalter einen anderen Zweck: Es geht darum, den Endkunden die elektrische und multimodale Mobilität näher zu bringen. Der Eintritt zum IAA-Open-Space ist kostenlos. Laut Veranstalter ist die IAA Mobility nicht weniger als die größte Innenstadtveranstaltung Deutschlands.

Testfahrten von Zwei- und Vierrädern

Über das Format „Citizen Lab“ will der VDA den Besuchern ermöglichen, sich aktiv am Dialog über Mobilität und Lebensraumentwicklung zu beteiligen. Außerdem findet die „IAA Experience“ statt – sowohl auf dem Messegelände als auch in der Innenstadt. Dort besteht die Möglichkeit, Zwei- wie auch Vierräder zu testen. Die Besucher können in der Innenstadt und auf der Autobahn rund 150 Pkw von von über 10 Herstellern Probe fahren. Zudem wird angeboten, auf einer Strecke im Englischen Garten E-Scooter, Fahrräder, E-Bikes und Lastenräder zu testen. Abgerundet wird das IAA-Open-Space-Konzept von einem bunten Rahmenprogramm mit Festivalcharakter für die gesamte Familie.

2021 hatte die IAA noch 400.000 Besucher gezählt, und das mitten in der Corona-Pandemie. Dieses Jahr wollen der VDA und die Messe München dieses Ergebnis toppen – ohne sich auf eine Zahl festlegen zu wollen. Die schwache Präsenz der Automobilhersteller erklärt sie auch damit, dass ein neues Messekonzept Zeit brauche, um sich zu etablieren.

 

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