Mobilitätskonzepte In welche Zukunft das Autoabo steuert

Von Dr. Martin Achter

Anbieter zum Thema

Es dürfte zumindest das Ende eines Hypes darstellen: Das Aus des Autoabo-Pioniers Cluno legt offen, dass das Angebotskonzept gewisse Herausforderungen mit sich bringt. Die Zukunft der Mobilitätsform bewerten Branchenakteure unterschiedlich.

Mit Blick auf die Frage, welchen Marktanteil das Autoabo als Nutzungsmodell künftig erobern könne, sieht  Patrick Rittich einige Fragezeichen. Manch aktuelle Marktprognose sehe einen Anteilswert von 40 Prozent als realisierbar.
Mit Blick auf die Frage, welchen Marktanteil das Autoabo als Nutzungsmodell künftig erobern könne, sieht Patrick Rittich einige Fragezeichen. Manch aktuelle Marktprognose sehe einen Anteilswert von 40 Prozent als realisierbar.
(Bild: ambrozinio - stock.adobe.com)

Die Zukunft des Autoabos schien im Frühjahr 2019 noch rosig zu sein. Niemand ahnte damals etwas von der Coronakrise und den darauf folgenden Lieferkettenproblemen der Automobilindustrie, die sich durch den Krieg in der Ukraine weiter verschärfen sollten. Ganz zu schweigen von steigenden Preisen für die Mangelware Auto und steigenden Zinsen, die sich auf die Finanzierung von Fahrzeugflotten auswirken können. Auch für Nico Poletti, Mitgründer des deutschen Autoabo-Pioniers Cluno, war das alles nicht absehbar.

Und so äußerte sich Poletti damals im Interview mit »kfz-betrieb« höchst zuversichtlich zu den Aussichten für seine Geschäftsidee in den kommenden fünf Jahren: „Wir sehen Cluno als Marktführer für Autoabos in Europa.“ Cluno wolle sein Abo-Geschäftsmodell auch in anderen Ländern etablieren und untersuche gerade, in welchen. „Wir glauben: Wenn Cluno in einem schwierigen Markt wie Deutschland funktioniert, in dem der Besitzgedanke eine große Rolle spielt, dann werden wir auch in anderen Märkten erfolgreich sein, die eher auf die Nutzung fokussiert sind, beispielsweise in den südeuropäischen Ländern.“