Autokosten Initiative gegen zu hohe Steuerbelastung in Österreich

Von Nick Luhmann

Die EU-Länder greifen Autofahrern unterschiedlich tief in die Tasche. Mit am schmerzhaftesten langt Österreich zu – ein auch hierzulande nicht ganz Unbekannter will das ändern.

Deutschland rangiert – was die steuerliche Belastung seiner Autofahrer angeht – im Mittelfeld aller EU-Staaten.
Deutschland rangiert – was die steuerliche Belastung seiner Autofahrer angeht – im Mittelfeld aller EU-Staaten.
(Bild: 20211018_Verkehr_Kreuzberg-02 /thomas_wiegold / CC BY-SA 2.0)

Der Journalist Gerhard Lustig – in der Kfz-Branche vor allem durch sein langjähriges Wirken in der österreichischen Fachzeitschrift „Auto & Wirtschaft“ bekannt – will die Österreicher zu einem Volksbegehren gegen die Steuerlast beim Autofahren animieren.

„Dass es Maßnahmen gegen den Klimawandel braucht und hier auch der Straßenverkehr einen Beitrag leisten muss, steht außer Frage“, sagt der Branchenkenner, „und ich bin auch kein Freund zugeparkter Innenstädte, aber viele Menschen brauchen ihr Auto, weil sie pendeln, Kinder oder gebrechliche Angehörige haben, Großeinkäufe heimbringen müssen oder einfach mal mit der Familie in den Urlaub fahren wollen“.

Nur Belgien greift tiefer

Hintergrund der Initiative: Österreich liegt in der EU auf Platz zwei, was die Besteuerung von privat gehaltenen Pkw angeht. Pro Auto und Jahr werden in der Alpenrepublik im Schnitt 2.678 Euro fällig, das hat 2021 der europäische Herstellerverband Acea ausgerechnet, der die staatlichen Begehrlichkeiten in seinem jährlichen „Tax Guide“ akribisch beleuchtet.

Zum Vergleich: Deutschland kassiert über die Mehrwertsteuer, Ökosteuer, Kfz-Steuer, etc. jährlich für jeden Pkw im Durchschnitt 1.963 Euro. Schlusslicht Spanien begnügt sich mit bescheidenen 1.068 Euro. Am tiefsten greift Belgien in die Taschen der Kfz-Halter – die zahlen im Schnitt pro Jahr 3.187 Euro an Brüssel (Stand: Mai 2021).

Kommen nun auf Gerhard Lustigs Aktions-Webseite 8.150 digitale Unterschriften zusammen, kann der Initiator im Bundesministerium für Inneres den Antrag auf Einleitung des Volksbegehrens stellen. Dann wiederum gilt es, die nötigen 100.000 Unterzeichner zu gewinnen, damit das Thema im Parlament behandelt werden muss. Dazu Lustig: „Ich habe schon sehr viele positive Rückmeldungen und Kommentare bekommen und bin daher guter Dinge, dass wir die Hürden schaffen werden.“

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