Corona Kfz-Branche ist vom zweiten Lockdown nicht betroffen

Von Doris Pfaff

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Mit einer Art Lockdown light will die Bundesregierung die drastisch steigenden Infektionszahlen wieder in den Griff bekommen. Unter anderem sollen ab kommenden Montag Freizeiteinrichtungen und Gastronomiebetriebe schließen. Der Einzelhandel und damit auch der Autohandel bleiben offen.

Fast fünf Wochen lang stand im Frühjahr durch den Lockdown der Autohandel still.
Fast fünf Wochen lang stand im Frühjahr durch den Lockdown der Autohandel still.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Mit Sorgen hatte auch das Kfz-Gewerbe nach Berlin geschaut. Dort hatten sich am Mittwoch in einer Videokonferenz Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder angesichts steigender Infektionszahlen beraten und sich auf weitere drastischere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung geeinigt.

Wie im Frühjahr wird ab Montag, 2. November, das öffentliche Leben wieder heruntergefahren, teilte Bundeskanzlerin Merkel nach dem Treffen mit. Ursprünglich sah der Beschluss vor, dass erst ab kommenden Mittwoch Maßnahmen in Kraft treten sollten. Unter anderem müssen die Kontakte in der Öffentlichkeit beschränkt werden, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie Gastronomiebetriebe sollen schließen. Davon sind auch die gastronomischen Angebote der Tankstellen betroffen. Schulen und Kitas bleiben diesmal weiter geöffnet.

Anders als im Frühjahr bleibt auch der Einzelhandel vom Light-Lockdown ausgenommen. Allerdings müssen alle bereits geltenden Hygieneauflagen weiter umgesetzt werden, zudem darf sich pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche nur ein Kunde im Verkaufsraum aufhalten. Weil die Showrooms in der Regel sehr groß sind, dürfte das keine gravierenden Auswirkungen haben. Auch im Handwerk soll es keine weiteren Einschränkungen geben, jedoch soll das Hygienekonzept zum Schutz vor Infektionen noch mal angepasst werden.

Keine direkten Auswirkungen auf den Autohandel

Grundsätzlich können die Autohäuser zwar aufatmen, weil sie nicht schließen müssen. Allerdings dürften die Sorgen wegen der steigenden Infektionszahlen und die neuen Maßnahmen die Kauflust der Kunden erneut bremsen. Erst am Dienstag hatte der wiedergewählte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski betont, dass die Folgen der Coronakrise das gesamte Kfz-Gewerbe betreffen: „Klar ist: Die Rückstände, verursacht durch fünf Wochen Lockdown plus vier Wochen Wartezeit auf die Förderkriterien im Frühjahr, sind nicht mehr aufzuholen, weder im Handel noch in den Werkstätten.“

ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann hält die Entscheidung, die Autohäuser nicht einzuschränken, für richtig. „Ein erneutes Schließen der Autohäuser hätte fatale Folgen für den Neu- und Gebrauchtwagenabsatz und damit die Profitabilität der Händler, denn die Fixkosten laufen weiter. Wir wissen, dass die Gesundheit der Menschen an oberster Stelle stehen muss, aber die Ausstellungsräume sind in aller Regel groß genug, sodass Abstände ohne Probleme eingehalten werden können. Und Hygienekonzepte werden ohnehin schon umgesetzt.“

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