Kienle macht 600er Mercedes von Playboy-Chef Hefner flott
Der Mercedes-Benz-Klassikerspezialist Kienle hat einen besonderen Mercedes-Benz 600 Pullman in perfekten Zustand versetzt: Die sechssitzige Limousine befand sich einst im Besitz des Gründers, Herausgebers und Chefredakteurs des Männermagazins „Playboy“, Hugh Hefner.
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Der 600er – häufig auch als „Großer Mercedes“ bezeichnet – ist schon in der Normalausführung ein spektakuläres Automobil. Doch in der Pullman-Version mit langem Radstand und einer Gesamtlänge von 6,24 Metern fasziniert er durch einen wirklich imposanten Auftritt und unübertroffenem Komfort für die Fahrgäste. Für „Playboy“-Gründer Hugh Hefner also das richtige Gefährt, schließlich war er an Luxus gewohnt. Neben der legendären Playboy Mansion – einer riesigen Villa in Los Angeles mit 2.000 Quadratmetern, verteilt auf 29 Zimmer – besaß er einen Privatjet und zahlreiche Luxus- und Sportwagen.
Der jetzt bei Kienle Automobiltechnik restaurierte Wagen war eines der ersten in den USA ausgelieferten Exemplare mit der Produktionsnummer 00005. Im Jahr 1967 ließ Hefner diese Luxuslimousine auf den Namen seiner Firma HMH Publishing Company zum Straßenverkehr zu. Nachdem eine große US-Hotelkette das Fahrzeug erworben hatte, sollte es in den USA restauriert werden, was jedoch am mangelnden Know-how scheiterte.
Nun vollendete der Restaurierungsexperte Kienle das Werk. Rund 4.000 Arbeitsstunden benötigten die insgesamt sechs Spezialisten für die Stretchlimo aus Stuttgart im Kienle Werk II, das eigens für die 600er und die großen Mercedes-Limousinen mit V8-Motoren, die SLR- sowie Maybach-Modelle eingerichtet worden ist, um Hefners 600er in den ursprünglichen Auslieferungszustand zu versetzen.
Dient künftig als exklusives Shuttle-Fahrzeug für ein Hotel
Auserlesene VIP-Gäste dürfen künftig die besonderen Annehmlichkeiten des Hefner-Mobils genießen: Dank des langen Radstands von fast vier Metern und der Luftfederung bügelt das Fahrwerk alle Straßenunebenheit glatt – selbst moderne Luxusautos können in Sachen Bequemlichkeit und Fahrkomfort kaum mithalten. Weder Nick- noch Rollbewegungen stören den Fahrgast bei der „Playboy“-Lektüre. Bei geschlossener Trennscheibe zum Chauffeur-Abteil lassen sich Motorgeräusche nur bei genauem Hinhören vernehmen, und wem danach ist, der kann die Rücksitzbank per Komfort-Hydraulik in eine angenehme Ruheposition bringen und die Beine in den schier unendlich erscheinenden Fußraum ausstrecken.
Wer den Chauffeur anweist, richtig Gas zu geben, spürt das Temperament des rund 2,7 Tonnen schweren Riesen: In nur 9,7 Sekunden beschleunigt der 250 PS starke 6,3-Liter-V8 das Mercedes-Flaggschiff auf 100 km/h – erst bei 205 km/h ist Schluss. Während seiner Bauzeit (1964 bis 1981) konnten nur Sportwagen vom Schlage eines SL der Pagoden-Baureihe diesem sportlichen Fahrverhalten Paroli bieten.
Hugh Hefner, der sich am liebsten in dunkelrotem Morgenmantel über schwarzem Seidenpyjama kleidete und sich gerne mit weißer Kapitänsmütze fotografieren ließ, verstarb vor einem Jahr, am 27. September 2017, im Alter von 91 Jahren. Er fand seine letzte Ruhe in einer Grabkammer neben der von Marilyn Monroe in Los Angeles.
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