Skoda Löhr-Gruppe rundet mit ABS-Übernahme Mainzer Portfolio ab

Von Andreas Grimm

Der Skoda-Partner ABS Becker + Schneider wird im neuen Jahr Teil der Löhr-Gruppe. Die Übernahme rundet das Angebot des Mehrmarkenhändlers am Standort gut ab, mit Skoda will die Löhr-Gruppe besonders in einem Kundensegment kräftig wachsen.

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Konzentration im Skoda-Netz: ABS Mainz wird Teil der Löhr-Gruppe.
Konzentration im Skoda-Netz: ABS Mainz wird Teil der Löhr-Gruppe.
(Bild: Grimm/»kfz-betrieb«)

Die Löhr-Gruppe ergänzt ihr Portfolio am Standort Mainz um Skoda. Dazu übernimmt die in der Volkswagen-Konzernwelt beheimatete Autohausgruppe zum 1. März 2022 den in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt aktiven Skoda-Händler ABS Becker + Schneider. Der neue Eigner will nach eigenen Angaben in den Standort personell und baulich investieren.

Haben die Übergabe von ABS an die Löhr-Gruppe besiegelt: (v. l.) Fritz Becker, die neue Geschäftsführerin des ABS-Standorts, Sylvia Müller-Grzimek, und Löhr-Chef Hans Jürgen Persy.
Haben die Übergabe von ABS an die Löhr-Gruppe besiegelt: (v. l.) Fritz Becker, die neue Geschäftsführerin des ABS-Standorts, Sylvia Müller-Grzimek, und Löhr-Chef Hans Jürgen Persy.
(Bild: Löhr-Gruppe)

ABS ist ein klassischer Skoda-Partner mit nur einem Standort. In Mainz verkauft das Unternehmen seit 1999 das tschechische Fabrikat. Derzeit sind 15 Mitarbeiter für den Händler aktiv, die laut dem neuen Eigentümer alle übernommen werden sollen. Allerdings wird der derzeitige Geschäftsführer Fritz Becker aus dem Unternehmen ausscheiden, „um sich neuen Herausforderungen zu widmen“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die Löhr-Gruppe mit Hauptsitz in Koblenz ist in Mainz bereits mit Autohäusern der Marken VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge, Audi und Porsche vertreten. Die Übernahme des Skoda-Händlers rundet das Angebot an dieser Stelle ab, insbesondere da die Autohausgruppe mit dem tschechischen Fabrikat vor allem im Bereich Großkunden wachsen will. Einzig Seat/Cupra fehlt noch im Markenportfolio des Mainzer Marktgebiets, doch diesen Händlervertrag hält die Scherer-Gruppe.

Allerdings ist die Löhr-Gruppe auf der anderen Rheinseite, in Wiesbaden, mit Seat aktiv. Die Geschäftsführerin von Seat Löhr Automobile Wiesbaden sowie des Skoda-Zentrums Wiesbaden ist Sylvia Müller-Grzimek, die künftig auch die Verantwortung für den neu erworbenen Mainzer Skoda-Betrieb übernehmen wird. Müller-Grzimek ist seit 2018 Geschäftsführerin in der Löhr-Gruppe und war zuvor Leiterin der Händlernetzorganisation beim Importeur Seat Deutschland.

Löhr-Chef Persy verfolgt Wachstumskurs

In Mainz soll sie „den Wachstumskurs, den Löhr-Vorstandsvorsitzender Hans Jürgen Persy für die gesamte Gruppe verfolgt, am neuen Standort konsequent fortsetzen“. Dazu sind auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück von ABS Mainz bereits Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen zur Erweiterung und Verstärkung des Standorts vorgesehen. Auch weiteres Personal soll aufgebaut werden. Für 2022 sollen am neuen Standort bereits 600 Neu- und Gebrauchtwagen vermarktet werden.

Mit 35 Autohäusern an 15 Standorten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen ist die Löhr-Gruppe eine der größten Automobil-Handelsgruppen in Deutschland. Das Institut für Automobilwirtschaft führt sie auf Platz 9 der Top-100-Autohandelsgruppen in Deutschland. Für 2022 ist ein Absatz von circa 32.000 Neu- und Gebrauchtwagen geplant. Insgesamt 1.650 Mitarbeiter arbeiten in der Gruppe.

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