Mercedes muss beim Absatz deutlich Federn lassen

Von Andreas Wehner

Anbieter zum Thema

Die Corona-Krise hat bei Daimlers Pkw-Sparte für einbrechende Verkäufe gesorgt. Auch das Transportergeschäft ging deutlich zurück. Unterdessen gibt es positive Zeichen aus China.

(Bild: Daimler)

Daimlers Pkw-Sparte hat durch die Corona-Krise ein deutliches Absatzminus eingefahren. Wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte, gingen die weltweiten Verkäufe im ersten Quartal 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent auf 483.000 Einheiten zurück.

Davon entfielen 477.000 Fahrzeuge auf die Kernmarke Mercedes-Benz, die damit von Januar bis März ein Minus von 14,9 Prozent verbuchte. Der Münchner Konkurrent BMW musste mit 412.000 ausgelieferten Pkw einen deutlich stärkeren Rückgang (-20,1 %) hinnehmen.

Mit minus 20,3 Prozent schrumpften die Mercedes-Benz-Verkäufe in China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Fabrikats, im ersten Quartal besonders stark. Dort hatte die Corona-Pandemie ihre Auswirkungen als erstes gezeigt, gefolgt von weiteren asiatischen Ländern.

Im gesamten Vertriebsgebiet Asien/Pazifik lieferte das Premiumfabrikat in den ersten drei Monaten dieses Jahres 17,1 Prozent weniger Autos aus. Inzwischen gibt es dort positive Zeichen. „In China und Südkorea haben unsere Handelsbetriebe komplett geöffnet und wir sehen dort einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. Das stimmt uns zuversichtlich“, sagte Daimler-Vertriebschefin Britta Seeger.

Deutschland noch vergleichsweise stabil

Auf dem Heimatmarkt Deutschland betrug das Minus im ersten Quartal 8,8 Prozent, in ganz Europa ging der Absatz um 15,9 Prozent zurück. In Nordamerika rangierten die Auslieferungen um 6,7 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Einbruch um 78 Prozent bei den Verkäufen der Kleinwagenmarke Smart hat jedoch nur teilweise mit der Corona-Krise zu tun. Vielmehr schlägt die Umstellung der Modellpalette ausschließlich auf E-Fahrzeuge durch. Im Zuge dessen laufen die Verbrennermodelle aus.

Bei den gewerblichen Mercedes-Benz-Vans (Citan, Vito und Sprinter) verbuchte Daimler mit 64.588 Auslieferungen im ersten Quartal ein Minus von 14,9 Prozent. „Das Jahr 2020 hat gut begonnen und wir konnten den Absatz unserer Kernbaureihen vor allem im Januar steigern“, sagte Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans. Die Auswirkungen der Corona-Krise hätten den Absatz im März allerdings stark geschwächt. „Daher sind wir mit Blick auf das Quartal hinter den angepeilten Zahlen geblieben. Dennoch konnten wir vor allem in Deutschland ein sehr gutes Ergebnis erzielen“, so Breitschwerdt.

(ID:46498875)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung