Mitsubishi auf dem Weg nach oben
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Vom neuen L200 erwartet sich die Marke einen weiteren Aufschwung. Der Pick-up soll dabei eine eher Mitsubishi-untypische Zielgruppe ins Visier nehmen.

Was verbindet Irland und Mitsubishi? Die Antwort: Irland befand sich in einer Banken- und Wirtschaftskrise, Mitsubishi in einer Absatzkrise. Da passte es perfekt zusammen, dass beinahe alle Mitsubishi-Händler aus Deutschland zur Probefahrt des neuen Pick-up L200 auf die Insel flogen. Denn sowohl Irland als auch Mitsubishi sind mittlerweile wieder auf dem Weg nach oben. In Deutschland hat die Marke prozentual den größten Absatzzuwachs im ersten Halbjahr geschafft: plus 81 Prozent.
Mit 18.533 Neuzulassungen verzeichnete das Fabrikat zudem das beste Halbjahresergebnis seit 2006. Beliebtestes Modell in den ersten sechs Monaten war der Space Star, gefolgt vom ASX und dem Outlander. An vierter Stelle der Mitsubishi-Neuzulassungsstatistik steht der Plug-in-Hybrid Outlander. Er kam im ersten Halbjahr auf 1.170 Neuzulassungen.
„Über alle Modelle hinweg haben wir im Juni mit 4.003 Fahrzeugen das beste Ergebnis seit 15 Jahren für Mitsubishi in Deutschland erzielt“, sagte Werner Frey, Geschäftsführer von MMD Automobile, auf einer Presseveranstaltung in Weimar. „Gegenüber dem Vorjahresmonat haben wir die Neuzulassungen um 116 Prozent gesteigert. Der Marktanteil im Juni lag damit bei 1,3 Prozent“, so Frey.
Traditionell lebt Mitsubishi in erster Linie von den Privatkunden: Der Anteil der privaten Zulassungen lag in den ersten sechs Monaten des Jahres bei rund 77 Prozent. Mit dem neuen Pick-up L200 zielen Importeur und Händler verstärkt auf Gewerbekunden. „Lifestyle-Laster machen nur ein geringes Volumen aus“, sagt Werner Frey. Das gilt auch für die mittlerweile fünfte Generation des L200. Bisher waren über 80 Prozent der Käufer Gewerbekunden. Eingesetzt wird das Fahrzeug vornehmlich im Landschaftsbau, der Land- und Forstwirtschaft sowie im Handwerk. Private Fans hatte der Wagen bisher unter den Reitsportlern, Motocross-Fahrern und Jägern.
Mitsubishi-Händler sind begeistert
Für private und gewerbliche Kunden gilt, dass der neu L200 spätestens zur offiziellen Markteinführung am 26. September bei den Mitsubishi-Händlern zur Probefahrt parat steht. Ganz eilige Kunden finden den neuen Pick-up aber auch schon ab August im Ausstellungsraum, da das Fahrzeug ab dann sukzessive zu den Händlern rollt. 2015 will der Importeur hierzulande noch rund 1.000 Einheiten absetzen, 2016 sollen circa 2.500 Neuzulassungen folgen. Die Preise für die neue L200-Baureihe beginnen bei 26.290 Euro (netto 22.092 Euro) für die Club-Cab-Version. Das sind 1.000 Euro weniger als beim bisherigen L200. Die Doppelkabine ist ab 28.490 Euro (netto 23.942 Euro) erhältlich, was immerhin auch noch eine Ersparnis von 300 Euro im Vergleich zum Vorgängermodell ausmacht.
Mittlerweile sind wieder alle deutschen Mitsubishi-Händler aus Irland zurück. Aus der Mitsubishi-Zentrale in Rüsselheim kommt ein eindeutiges Feedback: „Die Händler sind begeistert.“
Ausbau des Händlernetzes schreitet voran
Apropos Händler: Das Engagement der Emil-Frey-Gruppe hat sich in den vergangenen Monaten ausgesprochen positiv auf die Netzentwicklung ausgewirkt: Seit 2014 sind mit den Standorten Hannover, Hildesheim, Dresden, Mannheim, Stuttgart und Geislingen sechs neue Händlerstützpunkte ans Netz gegangen. Aktuell laufen in Heidenheim die Vorbereitungen für einen weiteren Mitsubishi-Vertriebsstandort.
„Mit diesen neuen Partnern können wir unsere Marktpräsenz in den betroffenen Regionen stärken“, sagt Jens Schulz. „Damit werden wir unserem mittelfristigen Ziel, in Deutschland dauerhaft mehr als ein Prozent Marktanteil zu erreichen, rasch näher kommen“, ist der Mitsubishi-Deutschland-Vertriebsleiter überzeugt. Allen Händlern ist zu wünschen, dass der neue L200 ab dem Spätsommer 2015 seinen Teil zu diesem Ziel beitragen wird.
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