Netzkonsolidierung Motor Center Heinen übernimmt Ford-Traditionshändler

Von Julia Mauritz

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Der Holzwickeder Ford-Händler Kleine gibt nach über 40 Jahren auf und begründet das unter anderem mit Fords Vertriebsstrategie. Seinen Betrieb übergibt er an die benachbarte Autohausgruppe. Anstelle von Ford zieht dort eine japanische Marke ein.

Peter Kleine (Mitte), Geschäftsführer des Ford-Autohauses Kleine, mit Ralf Giuliani (links) und Andreas Giuliani (rechts), Geschäftsführer Motor Center Heinen, vor dem Ford-Betrieb.
Peter Kleine (Mitte), Geschäftsführer des Ford-Autohauses Kleine, mit Ralf Giuliani (links) und Andreas Giuliani (rechts), Geschäftsführer Motor Center Heinen, vor dem Ford-Betrieb.
(Bild: Motor Center Heinen)

Das Ford-Autohaus Kleine in Holzwickede stellt Ende Oktober seinen Betrieb ein. Die Autohausimmobilie, die auf einem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück steht, und einen Teil der Vertriebs- und Servicemitarbeiter übernimmt zum 1. November 2022 die benachbarte Mehrmarken-Autohausgruppe Motor Center Heinen.

Die beiden Geschäftsführer von Motor Center Heinen, Ralf und Andreas Giuliani, wollen auf der rund 150 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche künftig Suzuki-Neuwagen vertreiben. Das geplante Absatzvolumen beziffern sie auf rund 180 Fahrzeuge jährlich. Neben Suzuki ist geplant, im übernommenen Autohaus Gebrauchtwagen aller Marken zu präsentieren. Die Fläche ihrer bisherigen Suzuki-Ausstellung in Holzwickede will das Familienunternehmen indes als erweiterte Kia-Präsentationsfläche nutzen.

Autohaus Kleine beklagt den Mangel an Jahreswagen

Peter Kleine, Geschäftsführer des Ford-Traditionshändlers Kleine, nennt zwei Gründe dafür, sein Unternehmen aufzugeben: Zum einen habe er keinen Nachfolger gefunden, und zum anderen erschwere es die vertriebliche Neuausrichtung von Ford, das Autohaus weiter sinnvoll zu führen. „Wir haben uns in den letzten 25 Jahren auf den Ford-Jahreswagenvertrieb konzentriert und regelmäßig große Stückzahlen dieser Fahrzeuge verkauft“, erklärt der Geschäftsführer, was er damit meint. Im Zuge der Corona- und Halbleiterkrise hätten sich die Ford-Werke vom Neuwagen-Geschäft mit den großen Autovermietern verabschiedet. Folglich könnten die Ford-Partner keine Mietwagen-Rückläufer mehr als Jahreswagen anbieten. Als weiteren Grund für die Aufgabe seines Betriebs nennt Peter Kleine den radikalen Wandel der Ford-Modellpalette. Der Hersteller habe sich von zahlreichen volumenträchtigen Kleinwagen, Kombis und Vans verabschiedet und wolle sich künftig auf Geländewagen, US-Importe und Nutzfahrzeuge konzentrieren. Diese Entwicklung will Peter Kleine nach eigener Aussage nicht mehr mittragen.

Motor Center Heinen ist Vertriebspartner für die Marken Seat, Cupra, Kia, Honda und Suzuki und beschäftigt in acht Filialen zwischen Essen, Mende, Werne und Dortmund über 230 Mitarbeiter. 2021 hatte die Heinen-Gruppe gut 6.000 Neu- und Gebrauchtwagen vermarktet.

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