Werkslackierung Nichts für Grobmotoriker

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Randscharfe Kontrastlackierungen ohne Overspray – das ermöglicht ein von Dürr entwickeltes und von Audi erstmals eingesetztes Verfahren. Die Reparatur solcher Flächen erfordert nichts Außergewöhnliches, nur Feingefühl beim Schleifen und Polieren.

Die vom Roboter gezogenen Bahnen sind randscharf und ermöglichen so eine Lackierung ohne vorherige Maskierung.
Die vom Roboter gezogenen Bahnen sind randscharf und ermöglichen so eine Lackierung ohne vorherige Maskierung.
(Bild: Dürr)

Der Applikator des Lackierroboters mutet an wie der Kopf eines Tintenstrahldruckers. Seine Dimensionen irritieren nur so lange, bis man erkennt, dass die von ihm gezogenen Bahnen ganze fünf Zentimeter breit sind. Bei diesen Bahnen bietet sich erneut der Vergleich zum Drucker an, denn sie sind randscharf und ermöglichen so eine Lackierung ohne vorherige Maskierung. Zu finden ist dieser Roboter in der Lackierstraße des Audi-Werks Ingolstadt, wo er Kontrastlackierungen für die Baureihen A3/S3/RS3, A4/S4 und A5/S5/RS5 appliziert.

Die Technologie, um die es hier geht, wird vom Lackieranlagenhersteller Dürr als Eco Paint Jet und von Audi als Overspray-freie Lackierung (OFLA) bezeichnet. Für Eco Paint Jet erhielt Dürr den Deutschen Innovationspreis 2020 in der Kategorie Großunternehmen. Erstmals eingesetzt wurde OFLA bereits ein Jahr zuvor für Kontrastlackierungen der Dächer von Audi A4 und S4.