Onlinefahrzeugbörsen Handel sieht Marktmacht und Preispolitik kritisch

Von Dr. Martin Achter Lesedauer: 4 min |

Der Handel stellt Onlinebörsen in einer Umfrage von »kfz-betrieb« ein durchwachsenes Zeugnis aus. Zwar betrachtet er die Plattformen als unerlässlich für ein erfolgreiches Gebrauchtwagengeschäft. Trotzdem ist er mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis, der Preispolitik und angesichts der Marktmacht einzelner Portale unzufrieden.

Wie wichtig sind Onlinefahrzeugbörsen für das Vertriebsgeschäft von Händlern? »kfz-betrieb« und die Marktforscher von Concertare haben die Branche dazu befragt. Das Ergebnis: Für Händler führt an den Plattformen kein Weg vorbei – und das ist einer der Punkte, die die Betriebe durchaus kritisch sehen.
Wie wichtig sind Onlinefahrzeugbörsen für das Vertriebsgeschäft von Händlern? »kfz-betrieb« und die Marktforscher von Concertare haben die Branche dazu befragt. Das Ergebnis: Für Händler führt an den Plattformen kein Weg vorbei – und das ist einer der Punkte, die die Betriebe durchaus kritisch sehen.
(Bild: Achter – VCG)

Verkaufserfolg im Gebrauchtwagengeschäft: Ohne Onlinefahrzeugbörsen wären viele Händler im Fahrzeugvertrieb heute nach eigener Einschätzung aufgeschmissen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Welle der Händlerbefragung »kfz-betrieb«-Insider, die die Fachmedienmarke zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Concertare umsetzt. Allerdings bewertet der Handel das strategische Verhalten der Plattformen mitunter kritisch. Und er stellt die Nützlichkeit einiger Funktionen und Services der Plattformen in Frage – sowie die Innovationsstärke der Plattformanbieter.

So sind nach eigener Einschätzung heute vier von fünf Händlern (78 %) im Remarketing von Fahrzeugen abhängig oder sehr abhängig von Onlinefahrzeugbörsen. Fast die Hälfte (45 %) schreibt den Börsen für den Vertriebserfolg online eine größere Bedeutung zu als der eigenen Website – oder sieht die Vertriebskanäle zumindest als gleichwertig an (47 %). Nur ein Bruchteil (8 %) hält die eigene Händlerwebsite für wichtiger als die Plattformen. Vier von fünf Händlern glauben, dass Kunden durch Onlinebörsen überhaupt erst auf die Betriebe aufmerksam werden.