Opel: Echte Rallyerecken erleben
An Oldtimerrallyes nehmen alte Autos teil – klar. Opel trifft im Fall der 8. Bodensee-Klassik eine besondere Fahrzeugauswahl. Denn der Rüsselsheimer Hersteller schickt nicht nur ganze sechs automobile Zeitzeugen zu der bekannten Veranstaltung, sondern diese sind darüber hinaus alles „echte“ Rallyeboliden.
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Während die bekannte Marke des PSA-Konzerns auf der Techno Classics eben noch mit Abwesenheit glänzte – und das, obwohl sie aktuell das Jubiläum „120 Jahre Automobilbau“ begeht –, gibt sie nun in Sachen Historienpflege sprichwörtlich Gas. So feiert sie in diesem Jahr unter anderem „50 Jahre Opel-Motorsport“. Erstes sichtbares Zeichen der Feierlichkeiten: Die Teilnahme an der Oldtimerrallye „Bodensee-Klassik“, die am 2. Mai startet. Doch statt wie andere Hersteller einfach „nur“ ein, zwei Oldtimer bereitzustellen, befeuert Opel die Veranstaltung in diesem Jahr mit gleich sechs attraktiven Stücken der werkseigenen Fahrzeugsammlung. Vor dem Bregenzer Festspielhaus werden zudem ein Opel-Rennwagen von 1903 und ein Manta A in der Version als Langstreckentourenwagen ausgestellt. Zu den Rallyeteilnehmern zählen:
- Opel Kadett B „Kulläng“ (106 PS), Baujahr 1971
- Opel Commodore B GS/E (190 PS), Baujahr 1972
- Opel Kadett C GT/E (160 PS), Baujahr 1978
- Opel Ascona B 400 (240 PS), Baujahr 1981
- Opel Corsa A Cup (83 PS), Baujahr 1983
- Opel Kadett E GSi (115 PS), Baujahr 1985
Vor 50 Jahren der erste Monte-Sieg
Mit dem ersten selbst gefertigten Automobil, dem Patentmotorwagen „System Lutzmann“ ging vor 120 Jahren der erste Opel bei einem Autorennen an den Start und legte somit den Grundstein für das Sportengagement der Rüsselsheimer. Das dehnte sich vor besagten 50 Jahren auf den Rallyesport aus: 1966 präsentierte der Hersteller die Rallyeversion des Kadett. Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre war der Kadett B das meistgefahrene Auto im Zuverlässigkeitssport. Premiere als Werksteam feierte Opel-Motorsport bei der Rallye Monte Carlo 1969. Ein Kadett B 1900 siegte in der Gruppe 1 der Serientourenwagen.
1973 nahm erstmals das damalige Nachwuchstalent Walter Röhrl auf einem von Irmscher eingesetzten Commodore B GS/E bei der Rallye Monte Carlo teil. Bereits ein Jahr später holte sich Röhrl mit seinem Copiloten Jochen Berger auf einem Ascona A den Titel des Rallye-Europameistes. 1975 gewannen Röhrl und Berger mit demselben Wagen bei der Rallye Akropolis in Griechenland ihren ersten WM-Lauf. 1979 wurden Jochi Kleint und Gunter Wanger Rallye-Europameister. Ihr Fahrzeug war ein Ascona B mit 186 PS, auf dessen Basis der Ascona 400 entwickelt wurde. 1982 folgte für Walter Röhrl an der Seite von Christian Geistdörfer der Gewinn der Weltmeisterschaft mit eben solch einem Opel Ascona B 400.
Bis heute dem Rallyesport verbunden
Bereits vor 40 Jahren rief Opel den Kadett-Cup für Hobbyrennfahrer ins Leben. Auf Kadett C und D folgte 1983 der 83 PS starke Corsa A als Einsatzfahrzeug des ONS-Opel-Junior-Cup, in dem Rallyes und Rundstreckenrennen gefahren werden. Eine Nummer größer und stärker: der Opel Kadett E GSi. Mit dem seriennahen Gruppe A-Kadett dominierten Sepp Haider und Copilot Ferdi Hinterleitner 1989 die Deutsche Rallyemeisterschaft.
Aktuell fördert Opel Nachwuchsfahrer im ADAC-Rallye-Cup, der mit der 140 PS starken Cupversion des Adam ausgetragen wird. Neben einem attraktiven Preisgeld gibt es die für den Sieger die verlockende Aussicht, sich für die Folgesaison einen Adam R2 nebst Ersatzteilpaket zu sichern. Darüber hinaus bietet Opel den Cupteilnehmern technischen und logistischen Service vor Ort sowie ein Starterpaket für Neueinsteiger. Zur Saison 2021 wird Opel ein neues R2-Fahrzeug auf Basis des kommenden Corsa entwickeln, das sowohl für die Europameisterschaft als auch für den internationalen Kundensport vorgesehen ist.
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