RDKS: Viele Vorteile für Busunternehmer

Autor Jan Rosenow

Nach fast einer Million Kilometer zieht ein Nutzer Bilanz: Zwölf verhinderte Reifenschäden, 30 Prozent weniger Verschleiß – und null Probleme mit den Sensoren.

Anbieter zum Thema

Vertraut auf das Conti-Pressurecheck-System: Dieter Harder, Technikleiter bei Joost´s Ostsee Express.
Vertraut auf das Conti-Pressurecheck-System: Dieter Harder, Technikleiter bei Joost´s Ostsee Express.
(Bild: Henrik Matzen)

Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) sind für schwere Nutzfahrzeuge im Gegensatz zu Pkws nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber nichtdestotrotz äußert sinnvoll. Welche Vorteile sie genau bringen können, das hat ein Busunternehmen aus Norddeutschland zusammen mit Continental über fast eine Million Kilometer ausprobiert. Anfang 2014 ließ Joost’s Ostsee Express aus Rethwisch das Pressurecheck-System in einen Fernlinienbus einbauen.

„Seitdem meldete das System insgesamt zwölf Reifenschäden“, berichtet Dieter Harder, Technikleiter des Unternehmens. „Der rechtzeitige Alarm verschaffte uns jedes Mal genug Zeit, um zu reagieren. Somit konnten wir tatsächlich in allen Fällen einen Totalausfall verhindern und die defekten Reifen retten.“ Der Reifenverschleiß sei sogar um 30 Prozent zurückgegangen. Zudem trägt ein stets optimaler Reifendruck zum Spritsparen bei – und zu mehr Sicherheit für die Fahrgäste.

Fahrer sind vom Nutzen des RDKS überzeugt

Inzwischen wurden vier weitere Busse mit dem Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet. „Wir wollen alle unsere Fern- und Reisebusse mit dem System ausrüsten und werden zukünftig auch auf I-Tire umsteigen“, erklärt Dieter Harder weiter. Diese Reifen von Continental sind bereits werksseitig mit einem Sensor ausgestattet.

„Das System ist absolut stabil und pflegeleicht“, berichtet Harder. Das liegt an der Einbaulage der Sensoren bei Pressurecheck, die im Gegensatz zu anderen Nachrüstsystemen im Inneren des Reifens verbaut und damit vor der Witterung geschützt sind.

Mit der Lebensdauer der Batterien ist der Nutzer ebenfalls zufrieden. Ende 2016 hatte der Fernbus mit dem ersten Reifendruckkontrollsystem nach 600.000 Kilometern seine Höchstlaufzeit erreicht und wurde ausrangiert. Die Sensoren waren hingegen weiter funktionstüchtig, obwohl ihre typische Laufleistung ebenfalls durchschnittlich 600.000 Kilometer beträgt. Das entspricht einer Nutzungsdauer von rund sechs Jahren. Testweise wurde das System samt Reifensensoren in den Nachfolgerbus eingebaut. Dort funktionierten die Reifensensoren weitere 300.000 Kilometer wartungsfrei.

(ID:44811179)