Renault: Neustart mit einer alten Idee

Von sp-x

Ein Konzeptfahrzeug von Renault will die Szene der Elektroautos revolutionieren. Mit dem Morphoz wird der Hybrid-Gedanke neu belebt – aber nicht, weil der futuristische Wagen zwei Antriebe hätte, sondern weil der Antrieb zwei verschiedene Autos bewegen kann.

(Bild: Renault)

Das Konzeptfahrzeug Renault Morphoz will die Szene der Elektroautos revolutionieren. Mit dem Crossover-Kombi wird der Hybrid-Gedanke neu belebt – aber nicht, weil der futuristische Wagen zwei Antriebe hätte, sondern weil der Antrieb zwei verschiedene Autos bewegen kann.

Front- und Heckpartie des Morphoz lassen sich um jeweils 20 Zentimeter verschieben. Während beim Verlängern der Front auch die Räder mit vorwärts rollen, fährt das Heck ohne Beteiligung der Achse nach hinten. Die kurze Variante mit 4,40 Metern nennt Renault City-Version, und wenn das Auto auf 4,80 Meter Gesamtlänge ausgefahren ist, dann heißt das Travel-Version. Je nach aktueller Anforderung ist der Morphoz also ein handliches Auto für die Stadt oder eine Limousine für die große Tour.

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Die Verlängerung des Hecks bringt einen spürbar großzügigeren Innenraum, in dem sich dann auch der Beifahrersitz so schwenken lässt, dass man vis-à-vis zu den hinteren beiden Passagieren sitzt. Außerdem taucht dann das in der Mittelkonsole versteckte iPad auf, auf das nun alle Fahrgäste Zugriff haben. Der Clou ist jedoch die Verlängerung des Vorderwagens. Nicht nur, weil sich dabei auch der Kühlergrill ändert, sondern vor allem, weil diese Streckung Raum schafft für zusätzliche Batterien.

Im Normalfall ist der Morphoz, intern auch Z36 genannt, mit einer Akkukapazität von 40 Kilowattstunden ausgerüstet, was ihm laut Renault eine Reichweite von 400 Kilometern ermöglicht – für den Alltag in der Regel ausreichend. Für längere Strecken kann der Renault mit einem zusätzlichen 50-kWh-Paket ausgestattet werden, das in den entstehenden Raum zwischen A-Säule und Vorderachse passt. Dann sind 700 Kilometer Reichweite möglich.

Roboter montieren Extra-Batterie

Die Montage der Extra-Batterie soll von Robotern innerhalb von Minuten vorgenommen werden. Renault belebt damit die Idee der Akku-Wechselstation, die die Franzosen bereits vor rund einem Jahrzehnt gemeinsam mit dem israelischen Unternehmen Better Place verfolgt, dann aber verworfen hatten. Nun kehrt sie immerhin als Gedankenspiel wieder zurück.

Der Renault Morphoz verfügt darüber hinaus über alle Insignien eines Fahrzeugkonzeptes des 21. Jahrhunderts: Er erkennt seinen Besitzer und öffnet die gegenläufigen Türen automatisch, er ist ständig online, aus dem Armaturenbrett schwenkt ein Display heraus, und das Auto beherrscht autonomes Fahren auf Level drei – man darf also auch mal länger die Hände vom Steuer nehmen und sich mit anderen Dingen als dem Verkehr befassen. Die Kür ist schließlich das gewagte Karosserie- und Akkukonzept. Entscheiden werden darüber die Preisrichter – in diesem Fall das Publikum.

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