Cupra Seat-Zentrum Stuttgart muss der Performance-Marke weichen

Von Andreas Grimm

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Keine sechs Jahre ist es her, dass Seat einen repräsentativen Neubau in Stuttgart bezog. Auf der dortigen Automeile dominiert demnächst die Cupra-Optik. Bereits zum Jahresstart hat die Cupra Garage Stuttgart den Betrieb aufgenommen.

Das bisherige Seat-Zentrum in Stuttgart ist inzwischen eine Cupra Garage.
Das bisherige Seat-Zentrum in Stuttgart ist inzwischen eine Cupra Garage.
(Bild: VW Automobile Stuttgart)

Knapp sechs Jahre nach der Neueröffnung eines millionenteuren Showrooms für Seat ist für das spanische Fabrikat auf Stuttgarts Automeile Heilbronner Straße wieder Schluss. Zumindest optisch. Denn der spanische Teil des bisherigen VW- und Seat-Betriebs der konzerneigenen Volkswagen Automobile Stuttgart (VW AS) tritt seit dem 9. Januar offiziell als Cupra Garage auf. Noch wird allerdings an der Außenfassade kräftig gearbeitet. Die Eröffnungsfeier soll daher am 2. März stattfinden.

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Mit dem Umbau der Seat-CI auf das Cupra-Branding ist in Stuttgart der vierte Flagship-Store für das Fabrikat in Deutschland entstanden – nach Hamburg, Hannover und München. Wie in den anderen Cupra Garagen begreift sich auch der Stuttgarter Betrieb als „urbaner Treffpunkt für Automobilkunst, Sportlichkeit und Lifestyle“. Zu den Kosten machte das Unternehmen, das eine Tochter der Volkswagen Group Retail Deutschland (VGRD) ist, keine Angaben. Neben den Flagship-Stores betreiben die Seat-Händler natürlich deutschlandweit ihre eigenen Cupra-Schauräume.

Als im Sommer 2017 das Doppelautohaus im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach an den Start ging, waren 23,6 Millionen Euro verbaut worden, die sich damals die VW AS sowie die damals noch bestehende Seat-Niederlassung GmbH teilten. Die hohen Kosten waren unter anderem der Premiumlage geschuldet sowie dem großen, in die Höhe gestreckten Bauvolumen in einer komplizierten Innenstadtlage. Ende 2019 trennte sich Seat Deutschland von seinen Niederlassungen; der Stuttgarter Betrieb fiel in diesem Zuge an die VW AS.

Initiator des Umbaus war nach Angaben von Volkswagen Automobile Stuttgart der Importeur Seat Deutschland. Gemeinsam mit dem Autohausbetrieb und den Gesellschaftern der VGRD sei der Entschluss gefasst worden, „den Flagship-Standort auf die neue CI umzubranden und somit die Marke Cupra weiter zu stärken“. Während des Umbaus wurden Beratung und Verkauf für Seat/Cupra übergangsweise an Ausweichplätzen im Volkswagen-Betrieb abgewickelt.

Laut einer Pressemitteilung von VW AS erfolgte der Umbau des 820 Quadratmeter großen Showrooms mit Beratungsplätzen und angrenzendem Backoffice in weniger als drei Monaten. Die Präsentationsfläche habe eine neue Raumaufteilung und die typische Cupra-Betonoptik erhalten. Holzelemente und Designermöbel sorgen für die wohnliche Atmosphäre. „Die Automobilbranche lebt von Emotionen. Die Marke Cupra setzt hier perfekt an“, lobt Verkaufsleiter und „Cupra Master“ Lukas Schmidt den Umbau.

Obwohl der Standort äußerlich nun auf die Wachstumsmarke Cupra ausgerichtet ist, stellt das Unternehmen in seiner Mitteilung klar, dass weiterhin und im gleichen Umfang der Vertrieb und Service für die spanische Schwestermarke Seat stattfinden. Die Seat-Modelle würden „weiterhin in Gänze ausgestellt und verkauft“. Alle Mitarbeiter des ehemaligen Seat-Zentrums Stuttgart sind fortan in der Cupra Garage Stuttgart tätig. In dem Gesamtbetrieb an der Heilbronner Straße arbeiten etwa 200 Mitarbeiter, davon sind 35 Personen sowohl für Seat als auch Cupra zuständig.

Nach früheren Angaben stehen für den fünfgeschossigen Betrieb auf dem 16.500 Quadratmeter großen Grundstück knapp 25.000 Quadratmeter Gesamtbruttogrundfläche zur Verfügung. Für den Autohaus- und Werkstattbetrieb der Marken waren im Jahr 2017 insgesamt 5.650 Quadratmeter vorgesehen. Zur Eröffnung des Standorts war damals Bernhard Bauer, Geschäftsführer von Seat Deutschland, der Überzeugung, „dass sich dieser Standort ganz schnell etablieren wird“.

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